Räumlichkeiten im Lukas-Krankenhaus „Kivitzbusch“ zieht um

Neuss · Von Klaus D. Schumilas Das " Zentrum für Neuropädiatrie " am Kivitzbusch, in dem Kinder und Jugendliche mit Muskel- und Nervenerkrankungen behandelt werden, soll im nächsten Jahr ins Lukas-Krankenhaus umziehen. Um die Funktion des neuen Messgeräts zu demonstrierten, stellte sich Professor Dr. Gonne Kühl gerne als Proband zur Verfügung. Derweil erläuterte Dr. Ulrike Schara (r.) den Vorsitzenden der "Aktion Luftballon", Ursula Deges (l.) und Susanne Thywissen, das Gerät.

Das " Zentrum für Neuropädiatrie " am Kivitzbusch, in dem Kinder und Jugendliche mit Muskel- und Nervenerkrankungen behandelt werden, soll im nächsten Jahr ins Lukas-Krankenhaus umziehen. Um die Funktion des neuen Messgeräts zu demonstrierten, stellte sich Professor Dr. Gonne Kühl gerne als Proband zur Verfügung. Derweil erläuterte Dr. Ulrike Schara (r.) den Vorsitzenden der "Aktion Luftballon", Ursula Deges (l.) und Susanne Thywissen, das Gerät.

Seit 1969 existiert das "Zentrum für Neuropädiatrie" am Kivitzbusch im Neusser Norden. Dort werden Kinder von null bis 18 Jahren mit neuromuskulären Erkrankungen behandelt. Eine Einrichtung des Lukas-Krankenhauses und Bestandteil des Muskelzentrums Nordrhein. Jetzt soll die Einrichtung in das Stammhaus an der Preußenstraße in die dortige Kinderklinik integriert werden.

Dort stehen in den oberen Etagen Räumlichkeiten zur Verfügung. Dieses Vorhaben für 2006 bestätigten am Donnerstag Dr. Ulrike Schara, Leiterin des Zentrums, und Professor Dr. Gonne Kühl, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche des "Lukas". "Wir wollen keinen ,Patienten-Tourismus' mehr", so Kühl. Für Ulrike Schara bedeute dies auch eine Entlastung, weil sie parallel auch in der Kinderklinik Dienst tut, wo sie den Bereich Neuropädiatrie verantwortet. Es geht also um Synergieeffekte, aber auch um ein Stück Zukunftssicherung.

Kühl kündigte an, das Zentrum für Neuropädiatrie zu einem überregionalen Schwerpunkt ausbauen zu wollen. Damit könne auch der Kreis der Patienten deutlich erweitert werden, weil angesichts rückläufiger Geburtenzahlen, Neuss alleine eine zu geringe Auslastung bringe. Am alten Standort am Kivitzbusch können Schara und ihr Team auf eine moderne technische Erweiterung zurückgreifen.

Der Förderverein des Lukas-Krankenhauses, "Aktion Luftballon", ermöglichte eine 20 000 Euro teure Investition in einen neurophysiologischen Messplatz. Mit ihm lassen sich Diagnosen objektivieren und Sicherheiten gewinnen. Messbar ist nun, in welcher Zeit ein Nervenimpuls eine bestimmte Strecke zurücklegt. "Liegt die Strecke beispielsweise bei 20 oder 30 Metern pro Sekunde statt bei 40 Metern, können wir von einer Schädigung des Nervensystems ausgehen", sagt Schara. Eine große Hilfe für die Diagnostik und das weitere Vorgehen in der Behandlung.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort