Neuss Kita-Streik geht ab Montag in vollem Umfang weiter

Neuss · Laut Komba-Gewerkschaft sind wieder acht der neun Lukita-Kindergärten betroffen. Notgruppen werden eingerichtet.

Auch in der kommenden Woche werden acht der neun ehemals städtischen Kindertagesstätten in Neuss bestreikt. Diesmal von Montag bis Freitag. Das teilte Reiner Dankelmann, Vorsitzender der Komba-Gewerkschaft in Neuss, gestern Abend mit. "Wir machen im selben Umfang wie diese Woche weiter." Das bedeute, dass sich an den eingerichteten Notgruppen nichts ändere. Sie befinden sich in den Kindergärten "Kleine Welt", "Wetterhäuschen" und "Obertor", die Kita "Meertal" kooperiert mit Einrichtungen in der Umgebung. Nur die "Sternschnuppe" an der Cranachstraße ist regulär geöffnet.

"Wir gehen in die Vollen, sonst ist der Streik nicht wirksam. Die Arbeitgeber sollen sich ja bewegen", erklärt Dankelmann. Im Gegenzug wolle man die Beeinträchtigungen für die Kitas kurz halten. Die Erzieherinnen fordern eine bessere Entlohnung ihrer Arbeit.

Ein Gerangel um die Plätze in den Notgruppen habe es diese Woche nicht gegeben, berichtet Ulla Dahmen, Sprecherin des Lukaskrankenhauses. Die ehemals städtischen Kitas befinden sich seit gut einem Jahr in Trägerschaft der Lukita, einem Tochterunternehmen der Lukaskrankenhauses. "Die Eltern wurden von den Kita-Leiterinnen informiert und haben sich offensichtlich gut abgestimmt." Ob es die nächste Woche genauso ruhig zugehe, bleibe abzuwarten. "Wegen des Brückentags sind viele Familien verreist", sagt Dahmen. Nächste Woche könnten mehr Kinder in die Einrichtungen gehen wollen.

Kleiner Trost für die Eltern: Die Lukita zahlt ihnen anteilig das Essensgeld zurück für die Tage, die sie ihre Kinder nicht in die Kita bringen konnten, teilt Dahmen mit. Wie hoch die Einsparungen bei den Personalkosten durch den Streik sind, stehe noch nicht fest.

(sug)
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