Neuss Kirchenlieder mit modernen Elementen

Neuss · Simone Betz und Ursula Veittes haben neue geistliche Lieder geschrieben. Zwei Konzerte stehen an.

Alles begann mit einer Frage. "Gibt es nicht noch andere Osterlieder, als die, die wir eh immer spielen?" Die eindeutige Antwort des Chores Maranatha der Gemeinden St. Elisabeth und Hubertus in Reuschenberg, der im Februar 2015 in den Vorbereitungen zur Osternacht steckte, lautete "Nein". Die Kirchenmusikerin Simone Betz sah dies als Herausforderung, um neue Osterlieder zu schaffen. "Auch wegen der durchweg positiven Resonanz entschlossen wir uns, noch mehr geistliche Lieder zu kreieren", erzählt Betz weiter. Nun steht das Konzert mit den eigens geschriebenen Lieder an: am kommenden Sonntag um 17 Uhr in Reuschenberg.

"Ich sagte damals, wenn mir jemand die Texte liefert, werde ich mich sofort dransetzen", erinnert sich die 40-Jährige mit einem Lächeln. Dafür fand sich schnell ein Mitglied des Chores, Ursula Veittes. Die 48-Jährige Röntgenassistentin liefert für die anstehende Osternacht im Jahr 2015 gleich zwei Texte ab, und diese kamen in vertonter Form gut an.

Mit den weiteren Liedern kam auch der zweite Chor der Kirchenmusikerin dazu, InTakt aus Glehn. Das Schreiben der Texte fand Ursula Veittes nur teilweise schwer: "Schon vorher habe ich mich viel mit Glaubensthemen beschäftigt, nur die Reime muss man erstmal finden. Vieles ist mir beim Walken oder Bügeln eingefallen."

Manchmal stimmten die beiden zu Beginn eines Liedes erstmal die passende Melodie zur ersten Strophe ab, bevor dann die folgenden Teile komponiert wurden. Die entstandene Musik setzt sich unter anderem mit dem Glauben im Allgemeinen auseinander oder mit Fragen zur Zukunft von Kirche und Gemeinden. "Dabei befinden sich in den Stücken neben klassischen Einflüssen auch sehr rhythmische und nicht so brave Elemente", erzählt Betz. "Die Lieder können dabei auch alle eigenständig gesungen werden und ergeben nicht nur im großen Ganzen einen Sinn", fügt Veittes hinzu.

Nicht nur bei den Aufführungen in Reuschenberg und am 13. November um 17 Uhr in Glehn ist die Liedsammlung zu hören - es gibt auch eine CD, die in Zusammenarbeit mit dem erfahren Kirchenmusiker Gregor Linßen aufgenommen wurde. "Es war für uns eine reizvolle Idee, eine CD zu produzieren, um auch eine bleibende Erinnerung zu schaffen. Durch viele Sponsorengelder konnten wir auch ohne Sorgen in die Produktion und die Aufführungen gehen", erzählt Betz stolz.

Für die beiden Konzerte wünscht sich das Team ein buntes Publikum. "Ich glaube, die Musik kann 70-Jährige, aber auch ganz junge Menschen ansprechen. Unsere beiden Chöre werden bei den Auftritten von der Pfarrverbands-Band unterstützt", sagt Veittes. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.

(NGZ)
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