Gefährliches, aber legales Cannabis-Produkt Kiosk-Droge HHC in Neusser Kiosk beschlagnahmt

Neuss · Hexahydrocannabinol – kurz HHC – soll ähnlich wirken wie Cannabis und wird unter anderem von Kiosken vekauft. Eine Beschwerde führte nun zu einer Kontrolle in der Nordstadt.

Das synthetisches Cannabinoid HHC wird in der Regel in Form von E-Zigaretten konsumiert. (Symbolfoto)

Das synthetisches Cannabinoid HHC wird in der Regel in Form von E-Zigaretten konsumiert. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Fabian Strauch

In einem Kiosk in der Nordstadt wurde am Mittwochvormittag die Substanz Hexahydrocannabinol, bekannt als HHC, sichergestellt. Wie Benjamin Josephs, Pressesprecher des Rhein-Kreis Neuss informiert, konnte der Kioskbetreiber keinen Nachweis vorlegen, dass die verkauften Produkte gesundheitlich unbedenklich sind.

Kostenpflichtiger Inhalt Vergangene Woche berichtete unsere Redaktion, dass unter anderem Kioske die Substanz Hexahydrocannabinol für E-Zigaretten verkaufen. Das synthetische Cannabinoid soll – ähnlich wie Cannabis – euphorisierend und psychoaktiv wirken. Im Vergleich zu THC (der rauschbewirkende Bestandteil der Hanfpflanze) gibt es zu HHC hingegen wenig wissenschaftliche Forschung. Mitunter deshalb wird vor dem Konsum gewarnt. Dennoch fällt HHC derzeit nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und ist daher aktuell legal.

Nun hat ein Verbraucher dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen den Hinweis gegeben, dass ein Neusser Kiosk aus der Nordstadt die Substanz HHC betreibt. Das LANUV informierte im Anschluss die Lebensmittelüberwachung des Rhein-Kreis Neuss, die die Beschwerde schließlich prüfte. Da der Kioskbetreiber keine gesundheitliche Unbedenklichkeitsbescheinigung der Produkte vorlegen konnte, beschlagnahmte die Lebensmittelüberwachung des Rhein-Kreis Neuss die HHC-Produkte. Weitere Neusser Kioske wurden nicht kontrolliert. Die HHC-Dampfer wurden nach Sicherstellung an den Hersteller in Bayern übergeben.

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