Technischer Defekt vermutlich Brandursache Kinder mit Fluchthaube gerettet

Technischer Defekt vermutlich Brandursache · Hoher Sachschaden und vier Leichtverletzte forderte am Montag ein Wohnungsbrand in einem fünfgeschossigen Mehrfamilienhaus an der Isarstraße. "Wir haben Glück gehabt", bilanzierte anschließend Michael Scherrers, denn hätte das Feuer die Bewohner in der Nacht überrascht, so der Einsatzleiter vor Ort, "wäre die Sache nicht so glimpflich abgegangen".

Zum Glück kam aber auch Können, denn um ein Haar konnte verhindert werden, dass die Flammen von der Wohnung im ersten Obergeschoss auf die darüber liegende Etage übergreifen konnten. Als die Feuerwehr um 13.30 Uhr vor Ort eintraf, war das Treppenhaus verraucht und unpassierbar. Qualm quoll aus beiden Seiten des Gebäudes und zog in die darüber liegenden Wohnungen, wo angesichts des schönen Wetters viele Fenster auf Kipp standen.

Aus dem Wohnzimmerfenster der Brandwohnung züngelten Flammen an der Fassade empor, die schon im zweiten Obergeschoss auf dem Balkon abgestellte Haushaltsgegenstände in Brand gesetzt und die Scheibe zur Wohnung zum Bersten gebracht hatten. Dass das Feuer nicht ins Wohnungsinnere drang, konnte die Wehr nur mit massivem Wassereinsatz verhindern.

Diese Wohnung ist - wie auch die darunter liegende - derzeit nicht bewohnbar. Angesichts des Qualms, der in die Wohnungen dringen konnte, musste die Feuerwehr hinter jeder der zehn Wohnungstüren (bewusstlose) Bewohner vermuten. Deshalb wurden alle Räume kontrolliert und manche Tür gewaltsam geöffnet. Aus einer Wohnung im fünften Geschoss wurden zwei Kinder mit so genannten Fluchthauben gerettet.

Sie kamen zusammen mit einem weiteren Bewohner mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Die vierte Verletzte war die Inhaberin der Wohnung, in der das Feuer seinen Ausgang nahm. Sie hatte sich selbst ins Freie gerettet, erlitt aber Brandverletzungen an den Händen. Als Brandursache wird derzeit ein technischer Defekt, etwa ein Kurzschluss in einer Steckdose, angenommen.

(-nau)

(NGZ)
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