Serie Kinderfreundliche Ferien Kinder entdecken Schätze im Museum

Neuss · Im Clemens-Sels-Museum begeben sich Kinder auf Schatzsuche. Sie lernen, wie man Werkzeug herstellt, basteln römischen Schmuck oder erfahren beim Angebot "Kinder führen Kinder" von Gleichaltrigen Spannendes über Bilder und Gebräuche.

 Museumspädagogin Anna Bienefeld erklärt Kindern der Evangelischen Tagesstätte Drususallee, welche Werkzeuge die Römer benutzt haben.

Museumspädagogin Anna Bienefeld erklärt Kindern der Evangelischen Tagesstätte Drususallee, welche Werkzeuge die Römer benutzt haben.

Foto: Linda Hammer

Neuss Ein Geburtstag im Museum? Eine tolle Idee, findet Merle Reich. Dabei reist die Sechsjährige mit ihren Freunden zwei Jahrtausende in die Vergangenheit, erfährt von Museumspädagogin Anna Bienefeld, mit welcher Ausrüstung die Legionäre in den Krieg zogen und verkleidet sich selbst als Römerin. Zum Abschluss des Programms "Die schöne Römerin" im Clemens-Sels-Museum fertigen die jungen Besucher ihren eigenen Römer-Schmuck aus Silberdraht und Halbedelsteinen.

"Wenn die Kinder einmal hier waren — ob mit der Schulklasse oder beim Geburtstagsfest — sind sie so begeistert, dass sie mit ihren Eltern wiederkommen", sagt Museumsdirektorin Uta Husmeier-Schirlitz. Kleinen Kunstfreunden bietet das Museum am Obertor eine Menge, vor allem am Wochenende und in den Ferien: Bei der Erlebnisführung "Kinder führen Kinder" erfahren sie von Gleichaltrigen Spannendes über Bilder und alte Gebräuche. In Ferienkursen können die Künstler ab morgen selbst kreativ werden, eine Stöbertour entführt kleine Entdecker in ferne Zeiten. "Wir sind ein lebendiges Museum und bieten Kinder zahlreiche Möglichkeiten zum Mitgestalten", erklärt Husmeier-Schirlitz.

Für welche Altersgruppe geeignet? Die ersten Erfahrungen im Museum machen Kinder ab vier Jahren, etwa bei der Erlebnisführung "Mit der Museumsmaus Moni das Museum entdecken". Die meisten Aktivitäten wie der Ferienspaß, die Kinderführungen und Geburtstage richten sich an Sechs- bis Zwölf- beziehungsweise 14-Jährige.

Wie kinderfreundlich sind die Mitarbeiter? Die Honorarkräfte, die für die Kinder-Aktionen zuständig sind, wuden speziell für die Arbeit mit Kindern geschult. Sie erklären Zeitabläufe, Fundstücke und Kunstwerke anschaulich, etwa über die Römerzeit, und beantworten kindgerecht alle Fragen.

Ist das Angebot für Kinder interessant? Sehr! Erlebnisführungen sowie Mal- und Bastelkurse bieten Kindern Kunst und Geschichte zum Anfassen, etwa bei einer Reise in die Steinzeit oder einem Gang durchs Museum mit einem römischen Soldaten. Wer seinen Geburtstag im Clemens-Sels-Museum feiert, darf als Meisterdetektiv durchs Haus schleichen und geheimnisvolle Rätsel lösen.

Wie gut ist das Museum erreichbar? Das Clemens-Sels-Museum liegt in der Neusser Innenstadt, am Obertor. Von der Straßenbahn- und Bushaltestelle Stadthalle/Museum ist es nur zwei Fußminuten, vom Parkplatz Stadthalle ebenfalls nur wenige Gehminuten entfernt.

Gibt es eine Kinderbetreuung? Im normalen Museumsbetrieb gibt es keine Betreuungsmöglichkeit. Am Aktionstag (14. April) fertigen Kinder ab vier Jahren selbst Kunstwerke an, während die Erwachsenen eine Führung besuchen können. Bei Familienführungen können die Großen etwas lernen und die Kleinen einiges ausprobieren. Nächster Termin: 13. April, 15 Uhr.

Sind die Preise familienfreundlich? Kinder ab sechs Jahren zahlen 3,50 Euro, Familien 11,50 Euro. Damit liegt das Clemens-Sels-Museum im Vergleich zu anderen Freizeiteinrichtungen im mittleren Preissegment. Die Gebühr für Kindergeburtstage beträgt 70 Euro plus Eintritt und Materialkosten. Die Ferienspaß-Angebote kosten 3 Euro. Der Aktionstag zur Horizonte-Ausstellung am 14. April ist kostenfrei.

(NGZ/rl)
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