Katholikenrat im Rhein-Kreis tagt Viele Anregungen zum Jahresthema „Schöpfung bewahren“

Neuss · Das höchste Laiengremium der Katholiken im Rhein-Kreis hat sich zu ersten Mal ein Schwerpunktthema gesetzt, dass durch das ganze Jahr tragen soll. Für das inhaltliche Rüstzeug sorgten jetzt zwei Experten, die der Vollversammlung viele grüne Ideen vermittelten.

 Julia Schmitz und  Christian Weingarten wurden von Jutta Köchner und Thomas Kaumanns (vl.) als Gäste beim Kreiskatholikenrat begrpüßt.

Julia Schmitz und Christian Weingarten wurden von Jutta Köchner und Thomas Kaumanns (vl.) als Gäste beim Kreiskatholikenrat begrpüßt.

Foto: Kreiskatholikenrat/Thilo Zimmermann

Ein Gemeinschaftsgarten an der Kirche in Grevenbroich, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Gemeindezentrum in Kaarst oder Energiespartaschen mit Messgeräten für den Stromverbrauch in der Pfarrbücherei in Norf – die Zahl von Nachhaltigkeitsinitiativen an Rhein und Erft steigt, muss aber weiter kräftig erhöht werden. Zu diesem Schluss kam der Katholikenrat Rhein-Kreis Neuss in seiner Vollversammlung im Pfarrzentrum Heilig Geist in Neuss-Weißenberg.

Die Vorsitzende Jutta Köchner sowie ihre Stellvertreter Thomas Kaumanns, Ulrike Nienhaus und Adolf Thöne hatten zwei Fachleute zum Jahresthema „Schöpfung bewahren“ eingeladen: Julia Schmitz ist Beauftragte für Nachhaltigkeit bei der Katholischen Jugendagentur Düsseldorf, und Christian Weingarten arbeitet als Umweltbeauftragter beim Erzbistum Köln. Er wies darauf hin, dass etwa ein Prozent der rund 2000 geeigneten Gebäude der Kirche im Erzbistum Köln mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet sind. „Wir tun nur wenig, sind aber dabei, viel mehr zu tun“, gab sich der Ingenieur selbstkritisch, der grüne Idee genug im Gepäck hatte.

Sie reichten von der Energieeinsparung in Gotteshäusern bis zur Entsiegelung und Bepflanzung kirchlicher Grundstücke. Sein Appell: „Das Thema muss in die pastorale Arbeit einbezogen werden – vom Abendgebet bis zur Erstkommunionvorbereitung.“ Schmitz wiederum präsentierte die Anstrengungen der Jugendagentur, die Mitarbeitern eine Ladesäule für Elektroautos zur Verfügung stellt, ihnen einen Zuschuss zum Deutschlandticket und in ihren Einrichtungen Gärten mit Bienenwiesen und Hochbeeten anlegt. Projekte zur Nachahmung gibt es also genug, wie der Katholikenrat feststellte.

Er hat sich 2023 erstmals ein Schwerpunktthema gesetzt und wird auch den Hermann-Straaten-Preis, mit dem beispielhafte Projekte in Gemeinden und Verbänden ausgezeichnet werden, um einen Sonderpreis zum Thema „Schöpfung bewahren“ erweitern.

(NGZ)
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