Neuss Kanuten feiern Bootshaus-Richtfest

Neuss · Ein privater Investor verhilft dem Neusser Kanu-Club zu einer neuen Heimat am Sporthafen. Zugleich entstehen über dem Clubhaus fünf neue Wohnungen.

 Architekt Mario Gartmann, Rita Krawinkel von der ausführenden Baufirma und Julius Weirauch vom Kanu-Club (v.l.) feierten Richtfest.

Architekt Mario Gartmann, Rita Krawinkel von der ausführenden Baufirma und Julius Weirauch vom Kanu-Club (v.l.) feierten Richtfest.

Foto: Georg Salzburg

Normalerweise zieht es sie mit ihren schmalen Booten aufs Wasser, jetzt blieben die Kanuten des Neusser Kanu Clubs (NKC) aber an Land, denn sie hatten etwas zu feiern: Richtfest für ihr neues Bootshaus, das am Sporthafen 7 entsteht. "Am Ort des alten Clubhauses von 1931 - das war uns wichtig", erläutert der Vereinsvorsitzende Julius Weirauch.

Das alte Heim, das den Clubmitgliedern 83 Jahre lang als Versammlungsstätte und Lager für mehr als 100 Boote diente, musste im Oktober 2014 abgerissen werden, weil der Mietvertrag des Clubs mit der Stadt 2015 auslief und dieser zu den alten Konditionen nicht verlängert wurde. Möglich wurde ein Neubau durch die Investition von Vereinsmitglied Burkhard Schüler, der auf dem Gelände des alten Bootshauses ein Mehrfamilienhaus mit fünf Eigentumswohnungen - alle bereits verkauft - und Räumlichkeiten für den Club im Erdgeschoss errichten ließ. Unterstützt wurden die Wassersportler außerdem mit einem Zuschuss vom Sportamt in Höhe von 25 000 Euro. "Schweren Herzens haben wir uns vom alten Bootshaus getrennt, aber wir freuen uns jetzt auf die neue Vereinsheimat", sagt Weirauch - und spricht damit vielen der rund 170 Mitglieder aus dem Herzen, die sich alle nicht sofort mit dem modernen Bau anfreunden konnten. Aber gespannt sind sie jetzt schon darauf, wie die neuen Räumlichkeiten Gestalt annehmen.

Rita Krawinkel von der ausführenden Firma Reuter Bauunternehmen sprach den Richtspruch und nahm vielen Kritikern ein wenig den Wind aus den Segeln. "Gegenüber den ersten Planungen erscheint es geräumiger", bestätigt Wanderwart Hans Dieter Brand ein, als er den Rohbau besichtigt. Der Kaarster Architekt Mario Gartmann musste einiges bei der Planung des multifunktionalen Gebäudes beachten: "Technisch anspruchsvoll war der Hochwasserschutz", erklärt er. Auch Denkmalschutzauflagen waren zu berücksichtigen. Nach dem Richtfest beginnt jetzt der Innenausbau. Zum Saisonstart 2016 soll das Bootshaus fertig sein.

(NGZ)
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