Landes-Kampagne in Kaarst Feuerwehr wirbt um Nachwuchskräfte

Kaarst · Die Kaarster Feuerwehr besteht fast ausnahmslos aus ehrenamtlichen Helfern, die in manchen Fällen sogar ihr Leben riskieren, um andere Menschen zu retten. Die Verantwortlichen beteiligen sich an einer Initiative des Landes-Innenministeriums.

 Bei der Kampagnen-Vorstellung vor der Kaarster Feuerwache (v.l.): Sebastian Semmler, Ulrike Nienhaus und Andreas Kalla.

Bei der Kampagnen-Vorstellung vor der Kaarster Feuerwache (v.l.): Sebastian Semmler, Ulrike Nienhaus und Andreas Kalla.

Foto: Andreas WOITSCHÜTZKE

(jasi) Die Kaarster Feuerwehr besteht fast ausnahmslos aus ehrenamtlichen Helfern, die in manchen Fällen sogar ihr Leben riskieren, um andere Menschen zu retten. Die Feuerwehr ist personell mit 60 Mitgliedern pro Löschzug zwar gut aufgestellt, doch damit das in Zukunft auch so bleibt, werben die Verantwortlichen gerade fleißig um neue Kräfte. Deshalb greift die Kaarster Wehr jetzt eine Initiative des Landes-Innenministeriums auf.

Unter dem Motto „Freiwillige Feuerwehr. Für mich. Für alle.“ unterstützt das Ministerium gemeinsam mit dem Verband der Feuerwehren (VdF) bei dem Vorhaben, neue Mitglieder zu gewinnen und vorhandene Mitglieder zu binden. Ebenso geht es darum, das Image der Freiwilligen Feuerwehren zu stärken, den internen Dialog zu fördern und die Bevölkerung über die Tätigkeiten und die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für die Gesellschaft aufzuklären. Dabei setzt die Kampagne auf einen Mix aus Außenwerbemaßnahmen, einer starken Präsenz in sozialen Medien sowie Werbemittelvorlagen und Informations- und Schulungsangeboten für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und der Kommunalverwaltungen.

Das zentrale Element der Kampagne ist die Website www.freiwillige-feuerwehr.nrw, die nicht nur Informationen über die Freiwillige Feuerwehr preisgibt, sondern auch einen Kontakt für Interessierte zur nächsten Anlaufstelle herstellt. Bislang konnten so rund 600 Kontakte vermittelt werden.

„In Kaarst ist die Jugendfeuerwehr sehr stark“, sagt Feuerwehr-Chef Andreas Kalla. Das erkläre auch den relativ niedrigen Altersdurchschnitt bei der Freiwilligen Feuerwehr in Kaarst von 35 Jahren. Perspektivisch wolle man die Mitgliederzahl pro Löschzug auf 70 erhöhen. Auch dabei soll die Kampagne helfen. „Wir sind gerade dabei, einen neuen Brandschutzbedarfsplan aufzustellen, der im dritten Quartal hoffentlich verabschiedet wird“, verrät Sebastian Semmler, Erster Beigeordneter der Stadt.

Ein wesentliches Kapitel soll sich dabei mit der Nachwuchs-Gewinnung beschäftigen. Zudem gelte es, die Attraktivität dieses freiwilligen Engagements in einzelnen Bereichen zu erhöhen. „Da entwickeln wir derzeit eine Art Kreativ-Pool“, sagt Semmler.

Bei der Vorstellung der Kampagne in der Feuerwache betonte auch Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus die Wichtigkeit dieser mutigen Menschen. „Ohne die Freiwillige Feuerwehr wäre in Kaarst vieles nicht möglich.“ Dafür suche man allerdings nicht nur Menschen, die in Kaarst wohnen, sondern auch jene, die dort arbeiten – und bei einem Brandeinsatz somit schneller vor Ort sein können.

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