Rhein-Kreis Neuss Junge Preisträger überzeugen bei Wettbewerb "Jugend musiziert"

Rhein-Kreis Neuss · Die Kreismusikschule war Ausrichter des Regionalwettbewerbs von "Jugend musiziert". 150 Musiker aus dem Rhein-Kreis traten an.

 Junge Musiker wie Raja Berner (Klavier) und Milan Thüer (Blockflöte) stellten sich beim Preisträgerkonzert von "Jugend musiziert" vor.

Junge Musiker wie Raja Berner (Klavier) und Milan Thüer (Blockflöte) stellten sich beim Preisträgerkonzert von "Jugend musiziert" vor.

Foto: Linda Hammer

Der Lauf durch den Dschungel von PCs, Konsolen und Handhelds in der digitalen Spielewelt lässt offensichtlich noch vielen Kindern und Jugendlichen ausreichend Zeit, ihre ideale Plattform im Umgang mit Musikinstrumenten zu finden. Rund 20 000 junge Musiker nehmen beim aktuellen, 52. Wettbewerb "Jugend musiziert" teil, 136 kommen aus dem Rhein-Kreis, 45 von ihnen wurden an den Landeswettbewerb in Düsseldorf weitergeleitet.

Ausrichter war die Musikschule des Rhein-Kreis Neuss, deshalb fanden die Wertungsspiele mit bis zu 20-Minuten-Vorträgen in Grevenbroich und Korschenbroich statt. Beteiligt waren die Musikschulen Neuss, Dormagen, Grevenbroich, Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch.

In einem Preisträgerkonzert in der Aula des Gymnasiums Korschenbroich begeisterte vor allem die hohe Leistungsdichte. Einen vielversprechenden Auftakt spielte Max Linßen (Neuss) mit einem "Rondo" für Waldhorn von Jan Zdenek Bartos. Er erreichte einen 1. Preis wie auch die sicher begleitende Denise Koll (Klavier). Beide nehmen im März am Landeswettbewerb in Düsseldorf teil. Denise Koll (Neuss) tritt dort zusätzlich auch in der Kategorie "Klavier vierhändig" an. Einen ersten Preis erspielte sich auch Max Friedrich Heide (Tenorhorn) aus Kaarst, mit sechs Jahren der jüngste Teilnehmer wie auch sein fabelhafter Klavierbegleiter Maximilian Lohren (Grevenbroich). Was auch beeindrucken musste: die Selbstsicherheit, mit der die Eleven - die meisten erstmals vor größerem Publikum - zu ihrem Spiel fanden.

Anna Lenz (Dormagen) hatte bei zwei Sätzen aus einer Loeillet-Sonate für Querflöte kurze Tempoirritationen mit ihrer Begleiterin Charlotte Rettig (Köln). Gelassen und souverän fand sie zu makellosem Spiel zurück. Auch sie wird in Düsseldorf weiter antreten. Dort kann man dann auch Felix Brucklacher (Korschenbroich) wiedertreffen, der bei Robert Schumanns "Fantasiestücke" für Klarinette und Klavier (Katharina Storck, Korschenbroich) eine in Phrasierung und Betonung außerordentlich reife Leistung bot.

Ebenfalls nahezu professionelle Ausdruckskraft gaben Natalia Ulanicki (Krefeld) auf dem Violoncello und Pianistin Noee Marisa Knecht (Meerbusch) einer Martinu-"Arabesque". Traumhaft sicher und auswendig spielten die Geschwister Asuka und Ryosuke Tsurata (Meerbusch) mit vier Händen auf einem Flügel "Solvejgs Lied" von Edvard Grieg. Weil in diesem Jahr auch die Gitarre im Wettbewerb war, gab es nach einem wunderbaren Solo von Toni Lepke (Preisträger aus Jüchen mit Höchstpunktzahl) auch eine Überraschung: Das Gitarrenquartett "Rheinsaiten" riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin.

(Nima)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort