Lichterfest in Neuss Jüdische Gemeinde feiert Chanukka

Neuss · Auf dem Freithof wurde beim Lichterfest die fünfte Kerze angezündet.

 Die gemeinsame Feier des Chanukka-Festes ist ein Signal des Miteinanders.

Die gemeinsame Feier des Chanukka-Festes ist ein Signal des Miteinanders.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die Jüdische Gemeinde feiert ihr Chanukka-Fest. Auf dem Freithof wurde am Donnerstagabend öffentlich die fünfte Kerze durch Rabbiner Barkan von Chabad Lubavitch gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf/Neuss entzündet.

In seiner Begrüßung hob Bert Römgens von der Jüdischen Gemeinde die Bedeutung von Chanukka sowie von Licht auch im politischen Dunkel hervor. Vor allem freut er sich, dass das Lichterzünden als gesellschaftlicher Teil des öffentlichen Lebens mit vielen Gästen regelmäßig stattfinden kann. Ebenso wie der stellvertretende Bürgermeister, Sven Schümann (CDU), hob er die Bedeutung gelebten jüdischen Lebens in Neuss, aber auch das gemeinsame Einstehen gegen jede Form von Antisemitismus hervor. Römgens sieht das öffentliche Lichterzünden als eine Fortführung der bereits schon zum zweiten Mal in Neuss stattgefundenen Veranstaltung „Gemeinsam wachsam“.

Rabbiner Barkan erläuterte den religiösen Ursprung des Festes und freut sich ebenfalls, dass 80 Jahre nach der Reichspogromnacht nun wieder flächendeckend in Deutschland öffentlich die Kerzen zu Chanukka entzündet werden. Neuss gehe mit gutem Vorbild voran und setze sich auch als Stadt gegen Antisemitismus und Rassismus ein.

Beeindruckend und erfreulich zugleich war es für die Initiatoren der Veranstaltung, dass viele Menschen aus der Stadtgesellschaft – egal welcher Religionszugehörigkeit – zum mittlerweile schon traditionellen Lichterzünden zu Chanukka auf den Freithof gekommen waren. Die zahlreichen Gäste gingen anschließend ins Romaneum, um dort klassisch zu Chanukka Sufganiot (eine Art Berliner Ballen) und Latkes (Kartoffelpuffer) zu genießen.

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