Serie Adventskerzen (10) Jüdische Chanukka-Kerzen

Neuss · An ein Wunder im Jahr 165 vor Christus erinnert das achttägige jüdische Chanukka-Fest, das am Jahresende - oft parallel zur christlichen Adventszeit - gefeiert wird, auch in Neuss. Gestern zündete Rabbiner Chaim Barkahn auf dem Freithof die fünfte von acht Kerzen. Rund 60 Frauen, Männer und Kinder schauten ihm dabei zu. "Ein kleines Licht kann weitere Kerzen entzünden und so für viel Licht sorgen", erklärte er. So könne es dunkle Wolken, wie es sie auch jetzt wieder gebe, vertreiben.

 Rabbiner Chaim Barkahn entzündet die Chanukka-Kerzen.

Rabbiner Chaim Barkahn entzündet die Chanukka-Kerzen.

Foto: woi

Der Ursprung der acht Kerzen liegt in der Befreiung Jerusalems. Eine kleine Gruppe Makkabäer hatte laut Bert Römgens von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf die syrischen Herrscher vertrieben, fand für die Einweihung des Tempels aber nur ein kleines Ölkännchen, um die Menorah - den siebenarmigen Leuchter - anzuzünden. Das Wunder: Theoretisch hätte das Öl nur für einen Tag gereicht, es hielt aber acht Tage. In der Zeit konnte neues Öl produziert werden.

Chanukka habe nicht mit der Geburt Jesu zu tun, sagt Römgens. "Aber es ist auch ein Familienfest."

(NGZ)
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