Start zum 1. April Das „Etienne“ etabliert eine Fachabteilung für Schmerzmedizin

Nordstadt · Mit Beginn des Monats April hat am Johanna-Etienne-Krankenhaus die Abteilung Schmerzmedizin ihre Arbeit aufgenommen. Leiter der neuen Einrichtung ist Werner Moser, ein promovierter Facharzt.

 Das Team der Schmerzmedizin am Johanna-Etienne-Krankenhaus wird von Werner Moser (links) geleitet.

Das Team der Schmerzmedizin am Johanna-Etienne-Krankenhaus wird von Werner Moser (links) geleitet.

Foto: Augustinus-Gruppe

Beinahe 16 Millionen Menschen in Deutschland leiden Schätzungen zufolge an chronischen Schmerzen. Das wirkt sich bei den meisten auf das berufliche und gesellschaftliche Leben aus. Gut jeder zweite Betroffene fühlt sich in der Ausübung der Arbeit eingeschränkt; jeder Vierte gibt an, negative Folgen für das Zusammenleben mit Freunden und Familie zu spüren. In manchen Fällen kommt es soweit, dass sich Menschen mit chronischen Schmerzen aus dem sozialen Leben mehr und mehr zurückziehen.

Das Department Schmerzmedizin im Johanna-Etienne-Krankenhaus versucht, den Kreislauf von Schmerz, Anspannung, Bewegungseinschränkung und gefühlter Ausweglosigkeit zu durchbrechen. Das Ziel ist, den Schmerz in allen seinen Facetten zu lindern, teilt das Unternehmen mit. Mitunter dem Gefühl der Ausweglosigkeit auch eine Depression, die wiederum dazu führt, dass sich die Schmerzen verstärken.

Ein Baustein der Behandlung ist daher die Fürsorge der Psyche. Mit Anja Schramm ist eine Psychologin fester Bestandteil des Teams. Darüber hinaus arbeitet Moser mit einer Gruppe von speziell ausgebildeten Pflegekräften (Pain Nurses), Physiotherapeuten und Ergotherapeuten, einer Kunsttherapeutin sowie einer Sozialpädagogin zusammen.

Die Abteilung behandelt viele Formen von chronischen Schmerzen, unter anderem Rücken- und Nervenschmerzen oder anhaltende Schmerzen nach medizinischen Eingriffen. Dazu stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Das interdisziplinäres Team möchte Schmerzen bessern, oder zumindest den Umgang mit Schmerzen erleichtern, und geht dafür auf jede Schmerzbiographie einzeln ein, betont der Abteilungsleiter.  „Wir möchten Patienten helfen, zurück ins Leben zu finden“, fasst Moser die Aufgabe zusammen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort