Nach Mord an Mitarbeiterin in Neuss Jobcenter-Drohungen: Mann gefasst

Düsseldorf · Vor drei Wochen waren nach dem Mord an einer Jobcenter-Mitarbeiterin am Gebäude der Arge Beleidigungen, Bedrohungen und verfassungsfeindliche Symbole hinterlassen worden. Nun hat die Düsseldorfer Polizei einen Neusser gefasst. Er gesteht die Tat.

Schmierereien an Jobcenter-Gedenkstätte
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Schmierereien an Jobcenter-Gedenkstätte

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Am 26. September hatte ein 52-Jähriger in Neuss eine Mitarbeiterin (32) des dortigen Jobcenters an der Stresemannallee mit mehreren Stichen so schwer verletzt, dass sie trotz Not-OP starb. Nach der Tat gab es zahlreiche Schmierereien und Drohungen am und im Gebäude. Der Staatsschutz der Düsseldorfer Polizei nahm daraufhin unabhängig von der Arbeit der Mordkommission sofort die Ermittlungen auf.

Im Zuge der Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise auf einen 30-jährigen Mann aus Neuss, teilt die Polizei nun mit. Der Tatverdacht erhärtete sich so, dass ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt werden konnte.

Mittwochmorgen suchten die Beamten des Düsseldorfer Staatsschutzes den Verdächtigen in Neuss im Rheinpark in seiner Wohnung auf und nahmen ihn zur Vernehmung mit in das Polizeipräsidium Düsseldorf. Es bestätigte sich, dass zwischen der betroffenen Mitarbeiterin und dem Beschuldigten auf der Arbeitsebene ein Kontakt bestand. Der Beschuldigte ist geständig.

Hinweise auf einen rechtsradikalen oder staatsschutzrechtlichen Hintergrund haben sich nicht ergeben, so die Polizei.

Insgesamt habe der Mann einen verwirrten Eindruck gemacht, zudem äußerte er Suizidabsichten. Nach Vorführung beim zuständigen Amtsarzt wurde er Mittwochabend zwangsweise in eine Klinik eingewiesen.

(ahem)
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