Neuss Jetzt wird die Kirmes aufgebaut

Neuss · Die Geisterschlange ist aufgebaut, auch der Devil-Rock sieht schon ziemlich fertig aus. Dennoch: Viele Lücken auf dem etwa fünf Hektar großen Kirmesplatz müssen noch gefüllt werden. Am Freitag öffnen 275 Geschäfte.

 Bürgermeister Herbert Napp, Claudia Jurmann, Albert Ritter und Ralf Weyers (von links) haben offensichtlich "ihr" Karussell gefunden.

Bürgermeister Herbert Napp, Claudia Jurmann, Albert Ritter und Ralf Weyers (von links) haben offensichtlich "ihr" Karussell gefunden.

Foto: A. Woitschützke

Einmal ein Feuerwehrauto lenken, einen Polizeihubschrauber fliegen, auf einem Motorrad so richtig Gas geben oder einfach in einer Prinzessinnen-Kutsche sitzen — all diese Wünsche erfüllt nach wie vor das klassische Kinderkarussell. Daher darf es auch auf dem Neusser Kirmesplatz nicht fehlen. Klaus Philip aus Düsseldorf besitzt neben dem Kinderkarussell auch einen Kinderflieger. Der 43-Jährige kommt schon seit vielen Jahren nach Neuss, ist Schausteller in siebter Generation.

Es sind noch einige Fahrgeschäfte, die aufgebaut werden müssen, bevor morgen um 18 Uhr die Hammer Landstraße gesperrt wird, damit sich auch dort alle platzieren können. "Kirmesplatzarchitekt" Ralf Weyers ist sicher: "Bis Freitag 17 Uhr wird alles an Ort und Stelle sein." Das Angebot wie üblich, "alles von A wie Aal bis Z wie Zuckerwatte", zitiert Weyers seinen Vorgänger Willi Schlabbers. Wilde Maus, Piratenrutsche, Break-Dance, die Krake, Autoscooter und die Go-Kart-Bahn "Europa-Ring" werden ebenso da sein, wie das Wahrzeichen der Kirmes, das Riesenrad "Wonder Wheel", das seit einigen Jahren eigens für Neuss mit dem Schriftzug "Neusser Bürger-Schützen" ausgestattet ist.

"Wir legen immer Wert darauf, dass unser Platz Angebote für jedes Alter hat", sagt Weyers und fügt hinzu: "Wir wollen keine Ballermann-, sondern eine Familienkirmes." Beliebt bei den Jüngsten: die Achterbahn "Willy der Wurm", die Hubbel-Piste und der "Wellenflug". Zum ersten Mal in Neuss — "Krum & Schiefbau", eine Art Parcours über eine Baustelle, zu erkennen am Kran davor, wie Weyers betont.

Süß, sauer, herzhaft — Rollmopsallee und Kirmesplatz bieten für jeden Gaumen etwas. Und Ralf Weyers betont, dass die Ausschänke nicht einfach Buden seien, sondern stilvoll ausgestattet mit vielen Sitzgelegenheiten. Da seit gestern auch die Genehmigungen für beide Sicherheitskonzepte vorliegen, wie Ordnungsamtsleiter Uwe Talke sagte, ist der Countdown freigegeben.

Übrigens: Wer an allen Geschäften vorbeischlendert, ist immerhin 3,5 Kilometer gegangen. Danach genießt man das ein oder andere Bierchen und die Currywurst mit Pommes gleich doppelt.

(NGZ)
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