Konflikt im Nahen Osten Delegation aus Israel muss Neuss-Besuch absagen

Neuss · Eigentlich hätte am Sonntag die offizielle Unterzeichnung der Urkunde zur Städtepartnerschaft zwischen Herzliya und Neuss stattfinden sollen. Die aktuellen Raketenangriffe im Zuge des Nahost-Konfliktes machten eine Anreise der Delegation aus Israel allerdings unmöglich.

Israeltag 2022 auf dem Münsterplatz mit v.l. Oded Horowitz, Bürgermeister Reiner Breuer und Bert Römgens.

Israeltag 2022 auf dem Münsterplatz mit v.l. Oded Horowitz, Bürgermeister Reiner Breuer und Bert Römgens.

Foto: Andreas Woitschützke

Zum vierten Mal wird am Sonntag in Neuss der Israeltag begangen. In diesem Jahr steht die Veranstaltung auf dem Münsterplatz, die im Schulterschluss mit der Stadt und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf stattfindet, nicht nur im Zeichen des 75. Geburtstages des Staates Israel, sondern auch im Zeichen einer „neuen“ Freundschaft.

Allerdings: Eigentlich hätte am Sonntag die offizielle Unterzeichnung der Urkunde zur Städtepartnerschaft zwischen Herzliya und Neuss stattfinden sollen. Die aktuellen Eskalationen im Zuge des Nahost-Konfliktes machten eine Anreise der Delegation aus Israel allerdings unmöglich. Die Unterzeichnung, so teilt Bert Römgens von der Jüdischen Gemeinde mit, findet deshalb am Vortag statt – und zwar auf digitalem Weg.

Am Programm des Israeltags wird jedoch weitestgehend festgehalten. Um 12.30 Uhr findet die Eröffnung durch Bürgermeister Reiner Breuer und den Vorstandsvorsitzenden Oded Horowitz (Jüdische Gemeinde) statt. Neben israelischer Musik durch die „LeChaimBand“, gibt es auch traditionelle Speisen sowie Getränke am Falafelwagen und Informationen rund um Israel. Unterstützt werden die Verantwortlichen an diesem Tag von „Keren Kayemeth Leisrael“ (KKL), der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Neuss und dem Partnerschaftsverein Ha‘Keren le Chaverut Neuss-Herzliya.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres war im Rathaus der Stadt Herzliya ein „Letter of Intent“ von beiden Bürgermeistern unterzeichnet worden. Diese Absichtserklärung zur Gründung einer Städtepartnerschaft soll auf einer gemeinsamen Entwicklung in den Bereichen Jugend, Wirtschaft, Sport und Bildung fußen. Wichtiger Bestandteil ist aber auch ein Einstehen gegen Rassismus und Antisemitismus. Die Einladung von Bürgermeister Breuer zur offiziellen Unterzeichnung wurde gerne angenommen – ihm wurde dafür symbolisch ein Schlüssel der Stadt Herzliya überreicht.

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