Internationale Tanzwochen in Neuss Company aus Wales tanzt auf dem surrealen Spielplatz

Neuss · Drei Deutschlandpremieren zeigte die Company aus Wales bei den Internationalen Tanzwochen. In einer Inszenierung wurde die Wahrnehmung des Publikums auf die Probe gestellt. Warum die Zuschauer sogar in der Pause weiter klatschten.

 Was ist Schein, was Realität? Die Choreographie „Afterimage“ von Fernando Melo stellt die Wahrnehmung auf die Probe.

Was ist Schein, was Realität? Die Choreographie „Afterimage“ von Fernando Melo stellt die Wahrnehmung auf die Probe.

Foto: RhysCozens

Sie erscheinen, vervielfältigen sich, um kurze Zeit später auf geheimnisvolle Weise wieder zu verschwinden: Die Menschen in „Afterimage“ bleiben nur einen flüchtigen Moment, die Zeit fließt unaufhaltsam weiter. Die 20-minütige Choreographie von Fernando Melo könnte auch eine Zaubershow sein, in der er die Wahrnehmung des Publikums mit Hilfe von Spiegeln auf die Probe stellt: Was ist Schein und was ist Sein? Die Spiegel drücken aber auch eine Distanz aus, die nur für den Moment der Kommunikation überwunden werden kann. Sichtbar wird das in verschiedenen Sequenzen, in denen die Figuren als Paare aufeinander treffen. Ihre Körpersprache offenbart, welch emotionalen Austausch sie führen. Doch beim Verstummen trennen sich ihre Wege wieder – sie lösen sich auf in Raum und Zeit – ein magischer Anblick.