Interkulturelle Projekthelden in Neuss Jugendliche werden zu „Manga Heroes“

Neuss · In einem Workshop der Interkulturellen Projekthelden haben junge Neusser jetzt eigene Manga-Comics gefertigt. Sie werden auf einer neuen Internet-Plattform gezeigt.

 Der Manga-Workshop der Interkulturellen Projekthelden fand im Jugendzentrum der Reformationskirche statt.

Der Manga-Workshop der Interkulturellen Projekthelden fand im Jugendzentrum der Reformationskirche statt.

Foto: Interkulturelle Projekthelden

Übersetzt bedeutet der Begriff im Grunde: „spontanes Bild“. Viel bekannter ist „Manga“ aber als Bezeichnung für japanische Comics, und eben diese Mangas haben spätestens seit den 1990er Jahren einen internationalen Siegeszug angetreten – auch befeuert durch das Anime-Genre, also japanische Animationsfilme.

 Die Kunstform der Manga-Comics stammt aus Japan.

Die Kunstform der Manga-Comics stammt aus Japan.

Foto: Interkulturelle Projekthelden

Längst stehen Mangas vor allem für einen Stil, und nicht nur für eine Herkunft. Auch im Rhein-Kreis Neuss sind sie beliebt und stark gefragt. Umut Ali Öksüz, der sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigt, gibt mit einem Team zum Beispiel Manga-Workshops für Kinder und Jugendliche.

Jetzt fand ein solches Angebot – natürlich unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen – im Jugendzentrum der Reformationskirche statt, mit der Öksüz ebenfalls schon lange verschiedene Projekte durchführt. „Nach jeder Workshop-Reihe machen wir mit allen Teilnehmern eine Reflexionsrunde. Viele Kinder und Jugendliche hatten mich auf die Idee gebracht, eine Art Plattform für Mangas ins Leben zu rufen, um das Thema nachhaltig zu präsentieren und vor allem die vielen bunten Kunstwerke darstellen zu können“, erklärt Öksüz.

Daher wurde nun gemeinsam mit den Jugendlichen die Plattform „Manga Heroes“ ins Leben gerufen. „Die Wichtigkeit und Bedeutung von Mangas und Helden für Heranwachsende wird oft unterschätzt und übersehen“, meint Ökzüz. „Es ist immer wieder bewundernswert, wie lebendig Kinder und Jugendliche sich zu Comics und Mangas äußern und wie hoch konzentriert sowie ernst sie sich in den Workshops engagieren.“

Jugendleiterin Ingrid Dreyer freute sich, auch jetzt wieder dabei zu sein und sieben Teilnehmern im Jugendzentrum der Reformationskirche den Workshop zu ermöglichen. Auch im nächsten Jahr sind weitere Manga-Projekte geplant.

Begleitet wurde der Workshop von Mirac Göl, der selbst seit Jahren Mangas zeichnet und sich in seiner Freizeit im Jugendzentrum „InKult“ am Berghäuschensweg engagiert. „In der Schule und in meiner Freizeit sind Mangas immer Thema bei uns Jugendlichen. Daher freue ich mich besonders auf diese Workshops und hoffe, dass wir weitere Jugendliche motivieren können, sich einzubringen“, erzählt Mirac Göl.

Der Workshop wurde durch das Programm „Kulturrucksack NRW“ gefördert. Auf der neuen Internetplattform www.mangaheroes.de werden ab sofort alle Kunstwerke präsentiert und hochgeladen. Schon jetzt findet sich dort ein Überblick mit Ergebnissen aus den zurückliegenden Workshops. Weitere Termine und Infos rund um das Thema Mangas in Neuss werden auf der Internetseite zukünftig ebenfalls zu finden sein.

(NGZ)
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