Heimatverein in der Neusser Nordstadt Initiativkreis fordert Kunstwerk für Schraubenfabrik

Nordstadt · Der Heimatverein der Nordstadt bereitet sich auf sein Silberjubiläum vor. Eröffnung des Jostensbusch war der jüngste Erfolg.

Der Initiativkreis Nordstadt lädt gemeinsam mit der NGZ am Samstag, 12. Oktober, zur „Tour de Furth“ ein. Es ist die zweite Radtour dieser Art in diesem Jahr, hat dieses Mal ausgewählte Baudenkmäler in der Nordstadt zum Ziel und dient damit genau dem Zweck, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen auf der Furth zu stärken. Denn der Initiativkreis versteht sich auch als Heimatverein, und als solcher feiert er im nächsten Jahr sein 25-jähriges Bestehen.

 Kesselhaus und Schornstein der Fabrik will der Verein erhalten.

Kesselhaus und Schornstein der Fabrik will der Verein erhalten.

Foto: Christoph Kleinau

„Die Planungen stecken noch in der Anfangsphase“, gab Ingrid Schäfer jetzt in der Mitgliederversammlung zu, wo sie alle aufforderte, sich mit Anregungen zu beteiligen. Dabei konnte Schäfer, die als Geschäftsführerin ebenso im Amt bestätigt wurde wie der zweite Vorsitzende Bernd Wibbe, auch für 2019 von etlichen Anregungen berichten. So hob sie die Idee von Hans-Willi Arnold, Helfer für den Auf- und Abbau des Nikolausmarktes über eine Werbekampagne zu rekrutieren, als grandios hervor. Auch bei den Helfern – darunter einige junge Migranten, die der Verein „Haus der Kulturen“ vermittelte – sei die Aktion so gut angekommen, dass wieder mit ihrer Hilfe gerechnet wird.

Manche Dinge gehen dem Initiativkreis nicht schnell genug, sagte Schäfer. Ein Problem, auf dessen Lösung mit Ungeduld gewartet wird, sei und bleibe der Taubendreck in der Bahnhofsunterführung. Aber vielleicht sei auch das irgendwann in den Griff zu bekommen, wenn das Sanierungsvorhaben rund um den Bahnhof in Gang kommt. Dieses wird auch die Bebauung der ehemaligen Schraubenfabrik umschließen, wozu sie drei Anmerkungen machte. So hofft der Initiativkreis zuversichtlich, dass einige Gebäude der nicht denkmalgeschützten Fabrik erhalten bleiben. Er fordert ein Kunstwerk auf der Fläche, das an die industriegeschichtliche Bedeutung erinnert. Und – drittens – regt der Verein an, die Bedeutung des Weissenberger Weges als historische Straße wieder herauszustellen.

Als Highlight im laufenden Jahr wertet der Vorstand die Wiedereröffnung des Jostensbusch und die Enthüllung eines Kunstwerkes von Carola Eggeling dort. Der „Busch“ sei so ein Ort der Begegnung geworden. Leider habe die Stadt etliche der neu gepflanzten Bäume nicht über den heißen Sommer retten können. Man erwarte, dass im Frühjahr 2020 nachgepflanzt wird.

(-nau)
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