Neuss Initiative Schmetterling sucht ehrenamtliche Mitarbeiter

Neuss · Eine Familie während einer Krise durch die Erkrankung oder den Tod eines Kindes zu unterstützen - das ist bereits seit 15 Jahren das Anliegen der Neusser Initiative Schmetterling. Seit 2002 widmet sich der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Familien mit Kindern, die lebensverkürzt erkrankt, schwer behindert oder gestorben sind.

Betroffenen helfen die "Schmetterlinge" in sozialrechtlichen Fragen und im Kontakt mit Behörden und Ämtern, wie der Krankenkasse. Ihre Familien- und Trauerbegleitung wird durch ein Netzwerk an Fachkräften gestärkt.

Die Arbeit im Ehrenamt ist von großer Bedeutung für die Initiative. Speziell geschulte Mitarbeiter bieten betroffenen Familien je nach Bedarf eine kostenfreie Unterstützung im Alltag. Kurz-, aber auch längerfristig helfen sie bei der Betreuung des erkrankten Kindes oder der Geschwisterkinder, um die Eltern zu entlasten.

Der Bedarf an neuen ehrenamtlichen Mitarbeitern sei konstant hoch, sagt Birgit Ritter, die Geschäftsführerin der Initiative: "Viele Mitarbeiter sind langfristig an eine Familie gebunden. Dadurch haben wir aktuell mehr Anfragen, als wir decken können."

Interessenten bietet der Verein im Januar erneut die Möglichkeit, an einer professionellen Schulung teilzunehmen. "Ein großer Bestandteil der Schulung wird Selbstreflexionsarbeit sein", sagt Ritter: "Es wird geschaut, über welche Erfahrungen der Helfer in der Thematik Tod und Sterben verfügt und für welche betroffenen Familien er geeignet ist." Ein hohes Maß an Empathie und Verantwortung sei daher wichtig. Der Helfer sollte durchschnittlich einmal die Woche für zwei bis vier Stunden zur Verfügung stehen. "In einem persönlichen Gespräch können Umfang und Ort der Tätigkeit aber individuell abgestimmt werden", sagt Ritter. Die Helfer werden in ihrer Arbeit permanent begleitet und unterstützt.

Weitere Informationen unter www.schmetterlinge-neuss.de.

(lhen)
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