Kirchliches Leben in Neuss Eine Lichtkirche soll Anziehungspunkt auf der Laga werden
Neuss · Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Neuss bereitet sich darauf vor, Teil der Landesgartenschau 2026 zu werden. Auf dem ehemaligen Rennbahngelände soll eine Lichtkirche im Garten der Begegnung eine Vielzahl von Aktivitäten ermöglichen.
„Leben. Freude. Zukunft“ mit diesem Motto wollen sich die christlichen Kirchen in Neuss auf der Landesgartenschau 2026 präsentieren. Dafür soll dort eine zeltartige „Lichtkirche“ aufgebaut werden, durch deren transparente Außenwände abends das Licht nach außen strahlt. Sie war bereits auf mehreren Landesgartenschauen ein Besuchermagnet. In Neuss wird sie von einem „Garten der Begegnung“ umgeben. Ziel der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Neuss (ACK) ist, dass sich Christen auf der Laga in all ihren Facetten und Vereinigungen zeigen können. Jede und jeder ist aufgerufen, dabei zu sein, mitzumachen und Flagge zu zeigen. Aufgefordert sind dazu Kitas und Schulen, Chöre, Orchester und Spielgruppen sowie viele andere Aktive.
Die Besucher sollen gerade im Umfeld einer Landesgartenschau angeregt werden, sich mit der Schöpfung und mit zentralen Fragen des heutigen Lebens auseinander zu setzen. Ihnen soll aber auch ein Ort der Ruhe geboten werden. Bereits angedacht sind Andachts- und Meditationszeiten, Gottesdienste, Konzerte, Lesungen und verschiedene Gesprächsformate.
Zu einem erneuten Vorbereitungstreffen für die Beteiligung an der Landesgartenschau hatte jetzt der Lenkungskreis der ACK ins Papst-Johannes Haus auf der Furth eingeladen. Die Vorsitzende des Lenkungskreises für die Laga, Ulrike Nienhaus, konnte eine große Menge ehrenamtlich Engagierter begrüßen.
Unter dem Leitmotto „Leben. Freude. Zukunft“ sollen im Garten der Begegnungen zahlreiche Veranstaltungen stattfinden, sonntägliche Gottesdienste, Vorlesestunden, Musik, Andachten, Präsentationen der verschiedensten Verbände und Angebote für Jugendliche und Kinder.
„Das ist das Leben,“ bringt es Sebastian Appelfeller, Pfarrer an der Kreuzkirche in Gnadental und Vorsitzender des Verbandes evangelischer Kirchengemeinden in Neuss, zu Beginn auf den Punkt: „Aufeinander zugehen, Freunde und Fremde treffen und gemeinsam die Zukunft gestalten.“
Einen ersten Überblick über das „wo, wie und was“ gab Jan Sommer, einer der Geschäftsführer der Landesgartenschau Neuss 2026 GmbH, der das Gelände mit der zentralen Anbindung an die Innenstadt als ein echtes „Juwel“ bezeichnete. Die Lichtkirche als Mittelpunkt im Garten der Begegnung wird im Norden des Bürgerparks, also an der Hammer Landstraße stehen. Veranstaltungen sollen dort, davor und auf der Hauptbühne stattfinden. Insgesamt, so verriet Jan Sommer, möchte die Laga „jünger werden, ohne das übliche Klientel zu vernachlässigen.“
Im Ticketing sei deswegen neben Erwachsenen und Kindern auch die Kategorie „Junge Erwachsene“ berücksichtigt worden - „mit attraktiven Eintrittspreisen“. Sogenannte „Akteurskarten“ ermöglichen einen datumsgebundenen freien Eintritt für Menschen, die sich in die Gestaltung des Programms einbringen. Einen ersten kalendarischen Überblick über den Zeitraum der Landesgartenschau gab Gudrun Erlinghagen, Vorsitzende des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde Am Norfbach.
Markiert waren bereits sämtliche Sonn- oder Feiertage, Schulferien oder das Schützenfest. Fest stünden die sonntäglichen Gottesdienste sowie ein täglicher Mittagsimpuls an den Werktagen. Auch der ökumenische Eröffnungs- und Schlussgottesdienst sind schon im Kalender eingetragen. Nun gelte es „die anderen Tage zu füllen“.
Nach der Auftaktveranstaltung im März hatte ein Vorbereitungskreis aus Presbyterin Gudrun Erlinghagen, der Vorsitzenden des Katholikenrats im Rhein-Kreis Neuss Jutta Köchner, Pfarrerin Maike Neumann aus Kaarst, Kerstin Sibbel, Lehrerin am Gymnasium Marienberg, und Bärbel Uhr, Engagement-Förderin des Erzbistums Kölns, die Ideen und Vorschläge der Teilnehmer gesammelt und zusammengefasst. Nun kann in sieben Arbeitsgruppen vor Ort weitergearbeitet werden: Gottesdienste und Amtshandlungen, Kirchenmusik, Kultur, Umwelt oder Koordination zum Beispiel. Es wurde laut und viel diskutiert. Am Ende befand Jutta Köchner: „Wir haben viel geschafft.“