Neuss In neuer Aufmachung

Neuss · Neuss Mit dem ersten Jahresbericht der Neusser Kultur aus dem Jahre 1997 ist der aktuelle wahrlich nicht zu vergleichen. Von dem mit der Neuhaus-Skulptur an der Südbrücke gestalteten Deckblatt mal abgesehen, besteht der vor elf Jahren veröffentlichte erste Band nur aus Zahlen und langen schriftlichen Stellungnahmen der Kulturinstitute.

 „MenschenBilder“ in zweifacher Hinsicht: Besucher vor Porträts, die das Clemens-Sels-Museum in der gleichnamigen Ausstellung gezeigt hat und die alle aus dem eigenen Bestand stammten.

„MenschenBilder“ in zweifacher Hinsicht: Besucher vor Porträts, die das Clemens-Sels-Museum in der gleichnamigen Ausstellung gezeigt hat und die alle aus dem eigenen Bestand stammten.

Foto: NGZ

Neuss Mit dem ersten Jahresbericht der Neusser Kultur aus dem Jahre 1997 ist der aktuelle wahrlich nicht zu vergleichen. Von dem mit der Neuhaus-Skulptur an der Südbrücke gestalteten Deckblatt mal abgesehen, besteht der vor elf Jahren veröffentlichte erste Band nur aus Zahlen und langen schriftlichen Stellungnahmen der Kulturinstitute.

 Bei der Lesenacht in der Stadtbibliothek war an Schlaf nicht zu denken.

Bei der Lesenacht in der Stadtbibliothek war an Schlaf nicht zu denken.

Foto: NGZ

Der jüngste Bericht, der am Freitag im Kulturamt vorgestellt wurde, kommt dagegen wie eine Zeitschrift daher, mit vielen Bildern und Informationen, die übersichtlich und gut verständlich vermittelt werden.

 „Jedem Kind seine Stimme“: ein Erfolgsprojekt der Musikschule.

„Jedem Kind seine Stimme“: ein Erfolgsprojekt der Musikschule.

Foto: NGZ

Jahr für Jahr ist bislang am Outfit der Leistungsbilanz gefeilt worden, und "sie wurde auch immer dicker", erzählt Kulturamtsleiter Harald Müller lächelnd. Bis der Bericht 2005 schließlich auf 250 Seiten angewachsen war: "Die hat kein Mensch gelesen", sagt er und ergänzt schmunzelnd: "Die Kulturpolitiker haben uns bei der Vorstellung im Ausschuss damals keine einzige Frage gestellt."

 Ein

Ein

Foto: NGZ

Doch schon ein Jahr später fiel der Bericht magerer, dafür optisch wesentlich ansprechender aus. Und für die jüngste Bilanz aus 2007 hat die Kulturverwaltung richtige Profis herangelassen.

Der Graphikdesigner Jan van der Most hat sich um die Gestaltung gekümmert, die Historikerin Dr. Annekatrin Schaller aus dem Stadtarchiv die Redaktion übernommen. Keine leichte Aufgabe, wie ihr Kulturdezernentin Dr. Christiane Zangs attestiert.

Schließlich weiß die Beigeordnete noch aus ihrer Zeit als Leiterin des Clemens-Sels-Museum, dass die Texte über das eigene Haus schnell länger und länger werden ...

15 Berichte aus 15 Kultureinrichtungen hat Schaller für den Bericht koordiniert - dass sie so viele Ansprechpartner gehabt habe, ist für die Archivmitarbeiterin denn auch das eigentlich Besondere der Arbeit: "Da wurden eben unterschiedliche Richtungen vertreten."

Für die Kulturverwaltung ist der Jahresbericht indes mehr als eine pure Leistungsbilanz. "Wir brauchen professionelles Material zur Werbung, Selbstgestricktes kann da nicht bestehen", sagt Müller ganz entschieden. Und Zangs findet: "Klappern gehört zum Handwerk, und das wird in der Kultur noch zu wenig gemacht."

So seien zwar die Kosten (8000 Euro) für das Projekt in der Institutsleiterkonferenz sehr intensiv diskutiert worden, aber letztlich schien es allen sinnvoll, die "so hohe Qualität der Neusser Kultur so darzustellen".

Nach Müllers Ansicht hat der Jahresbericht in dieser Form nicht nur eine bessere Außen-, sondern auch Innenwirkung: "Er stärkt das Wir-Gefühl in der Kultur", glaubt er, und Zangs ergänzt, dass in dem Bericht alle Sparten der Kultur "auch mit Hilfe der freien Träger" in einem breiten Spektrum abgedeckt sei.

Die Sparten, und nicht mehr wie früher das Alphabet, geben auch die Ordnung im Heft vor: Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Bildung, Stadtgeschichte, Film und Kulturförderung - jeder Bereich hat seine eigene Farbe.

98 Bilder (auf 67 Seiten) setzen starke visuelle Akzente und vermitteln viel Atmosphäre von Ereignissen und der Arbeit der Kulturhäuser; übersichtliche Statistiken ergänzen die Texte.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Harald Müller und Christiane Zangs auf
Die Kunst der Kultur
Neue Ausstellung auf dem Dezernentenflur im Rathaus in NeussDie Kunst der Kultur
Aus dem Ressort