Neuss In der Innenstadt fehlen 50 Fahrradständer

Neuss · Dem Bedürfnis von Fahrradfahrern nach mehr Abstellmöglichkeiten in der Innenstadt soll die Verwaltung stärker nachkommen. Das hatte im Oktober 2008 der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung beschlossen und das Planungs- und das Tiefbauamt beauftragt, im Rahmen eines Konzeptes für Radabstellmöglichkeiten in der City insgesamt 1400 öffentliche Stellplätze anzubieten – nur 988 standen im Jahr 2008 Radfahrern zur Verfügung. Aktuell fehlen noch knapp 50 Plätze. Das Problem: Die möglichen Standorte für Fahrradständer sind knapp. "Es gibt unterschiedliche Interessen – etwa bei Ladenbesitzern, die solche Abstellmöglichkeiten nicht vor ihrem Geschäft haben möchten", sagt Stadtsprecher Peter Fischer.

 Fahrradständer in der City, hier an der Michaelstraße.

Fahrradständer in der City, hier an der Michaelstraße.

Foto: woi

Das möchte Reinhold Uedding vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) nicht gelten lassen. "In anderen Städten haben die Ladenbesitzer verstanden, dass die Radfahrer bei ihnen kaufen, wenn sie vor der Tür parken können."

Beim Tiefbauamt hieß es unterdessen, man sei zuversichtlich, noch in diesem Jahr die Vorgaben des Ausschusses erfüllen zu können. Ursprünglich wurde erst mit einer Fertigstellung im Jahr 2013 gerechnet, weil für die Maßnahme kein eigener Haushaltstitel angezapft werden darf. "Wir hatten Gelegenheit, sehr günstig große Mengen der Metallbügel ankaufen zu können und haben zugeschlagen. Einen Teil konnten wir schon aufstellen, der Rest liegt derzeit noch auf Halde, bis wir die Standorte ausgehandelt haben", sagt Alois Bayerschen, Abteilungsleiter beim Tiefbauamt. Lob gibt es für die Ständer vom ADFC. "Die sind qualitativ hochwertig" findet Uedding.

Vor allem durch den Umbau des Hauptstraßenzuges sind neue Plätze entstanden. Die ungeklärte Standortfrage wolle die Verwaltung noch einmal im Sommer aufgreifen, wenn sich auch der Bedarf wieder besser im Stadtbild beobachten ließe. Bayerschen: "Dann sind mehr Menschen mit Fahrrädern unterwegs und wir können sehen, wo Abstellplätze Sinn machen."

(NGZ)
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