Pilgerzug mit dem gesandten Weltjugendtagskreuz Im Sinne des Papstes

Pilgerzug mit dem gesandten Weltjugendtagskreuz · Von Carsten Greiwe

Von Carsten Greiwe

Auch nach dem Tod von Johannes Paul II. wurde der Pilgerzug mit dem von ihm gesandten Weltjugendtagskreuz fortgesetzt: Eine Station war das Münster, eine weitere die Skihalle in Grefrath. Mit einer Drehleiter hievte die Feuerwehr das Kreuz vom Löschboot. NGZ-Fotos (3): H. Jazyk

Wohl selten zuvor ist die symbolische Bedeutung des Kreuzes Christi in Neuss so sichtbar geworden, wie an diesem Wochenende. Während in Rom Papst Johannes Paul II. im Sterben lag, empfingen Jugendliche in der Quirinusstadt das von ihm ausgesandte Weltjugendtagskreuz an der Hessentorbrücke. Es wurde während des gesamten Wochenendes durch Neuss, Kaarst und Meerbusch getragen.

Auch nach dem Tod des Pontifex hielten die Jugendlichen an ihrem Pilgerweg fest. "Wir sind davon überzeugt, dass das ganz im Sinne des Heiligen Vaters ist", sagte Gereon Rautenbach von der Katholischen Jugend in Grefrath. Ganz im Gegensatz zu den dunklen Wolken über dem Leben des Bischofs von Rom herrschte in Neuss herrlicher Sonnenschein.

Auf dem Feuerlöschboot der Stadt wurde das Holzkreuz in die Quirinusstadt gebracht. Der Andrang der Neusser zu seiner Begrüßung war überraschend groß. Zeitweise konnte der Verkehr auf der Batteriestraße am Hafenbecken I nicht mehr ungehindert fließen, weil viele hundert Menschen gekommen waren. Während das Kreuz mit Applaus und Marschmusik in Empfang genommen wurde, läuteten die Glocken aller katholischen Kirchen der Innenstadt. Jugendliche aus den beiden katholischen Kirchengemeinden St. Quirin und St. Marien trugen das Kreuz den Markt hinauf zum Rathaus.

Applaus und Marschmusik erscholl am Hafenbecken 1, als Jugendliche das Weltjugendtagskreuz, das mit dem Feuerlöschboot der Stadt nach Neuss transportiert wurde, in Empfang nahmen.

Sie wurden vom Ersten Beigeordneten, Peter Söhngen, dem stellvertretenden Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose, dem Neusser Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe und Schützenkönig Günter Coomann begleitet. Anschließend wurde das Kreuz im Altarraum des völlig überfüllten Münsters aufgestellt. In einer kurzen Ansprache trug Stephanie Rust von der Katholischen Jungen Gemeinde der Münsterpfarre einige Gedanken zum Kreuz vor: "Das Kreuz hat einen hohen ideellen Wert, denn viele Millionen Jugendliche aus aller Welt haben es s berührt oder getragen."

Rust brachte damit die Verbundenheit aller Jugendlichen im Glauben zum Ausdruck. Sie erinnerte an das Wort einer jungen Pilgerin: "Ich trug das Kreuz, und das Kreuz trug mich." Unter großem Medieninteresse kam das Kreuz am Nachmittag zur Skihalle nach Grefrath, wo sich 250 Jugendliche versammelt hatten. "Man kann erkennen, was der Papst mit der Rundreise des Kreuzes bezweckt hat", meinte Thomas Moormann, Gemeindereferent aus Holzheim mit Blick auf den ungewöhnlichen Ort. Niemand könne sich der Faszination des Kreuzes entziehen. Und Rautenbach ergänzte: "Das Kreuz soll auch an Orte gebracht werden, an denen die Menschen nicht mit ihm rechnen."

Vor dem Hintergrund des Todes von Johannes Paul II. meinte Elisa Stammen aus Grefrath: "Der Papst will sicher, dass wir die Pilgerreise mit dem Kreuz fortsetzen." So geschah es dann auch am Sonntag, wo es unter anderem das Lukaskrankenhaus und das Collegium Marianum von zahlreichen Gläubigen gesehen wurde.

(NGZ)
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