Neuss Im Einklang mit Kunst und Natur

Neuss · Im Rahmen der Best-of-Serie von Neuss Marketing und der NGZ findet am Samstag eine Führung über die Raketenstation statt.

 Das von Raimund Abraham erbaute Haus der Musiker ist einer der ungewöhnlichen Bauten auf der Raketenstation.

Das von Raimund Abraham erbaute Haus der Musiker ist einer der ungewöhnlichen Bauten auf der Raketenstation.

Foto: Woi

Einst nutzte die Nato das Gelände als Waffenlager - heute ist es ein Experimentierfeld für internationale Künstler: Die Raketenstation Hombroich ist am Samstag Ziel der letzten Tour aus der diesjährigen Wiederholungsserie von Themenführungen von Neuss Marketing und der NGZ.

Backstein-Quader unterschiedlicher Kantenlänge, mal flach, mal würfelförmig, ragen aus dem Gelände und erzeugen im Dialog mit der sie umgebenen Natur eine ungeheure Spannung. Der Beobachtungsturm reckt sich mahnend in den Himmel und erinnert an die frühere Nutzung des Gelände. Im Auftrag der Vereinigten Staaten von Amerika war dort zwischen 1967 und 1990 ein belgisches Raketengeschwader stationiert. Auch die übrigen Gebäude aus der Zeit, Hangars und Hallen sind noch vorhanden und zum großen Teil renoviert, umgestaltet und anderen Nutzungen zugeführt.

Vor 23 Jahren kaufte Karl-Heinrich Müller, Kunstsammler, Mäzen und Gründer von Museum Insel Hombroich, die rund elf Hektar große Fläche. Er legte den Grundstein für die kulturelle Entwicklung zu einem Ort der Kunst, Wissenschaft und Natur. Dort leben und arbeiten bildende Künstler, Literaten, Komponisten und Wissenschaftler aus verschiedenen Nationen und Kulturkreisen. Künstlerin Mechthild Hagemann, deren Schwerpunkte auf Zeichnungen und figürlichem Arbeiten liegt, kennt die Raketenstation seit den 1990er Jahren und wird die Teilnehmer über das Gelände führen. Vorab informiert sie über die Historie, erklärt, wie es zur Umwandlung kam, geht auf die aktuelle Nutzung ein und wirft einen Blick in die Zukunft des Areals.

Hagemann wird Station am Haus der Musiker machen. Der Architekt Raimund Abraham entwarf ein festungsartiges Gebäude aus Stahlbeton, das Platz für vier Musiker bieten soll. Auch ein militärisches Gebäude werden die Tour-Teilnehmer unter anderem von innen sehen - und zwar eine der drei Hallen, in denen bis vor 27 Jahren Raketen gelagert wurden.

(NGZ)
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