Strukturwandel im Rhein-Kreis Neuss „Kohleausstieg bis 2030 ist unrealistisch“

Rhein-Kreis · Durch den Ukraine-Krieg sind die Herausforderungen für das Rheinische Revier, den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten, größer geworden. Die Brückentechnologie Erdgas steht auf der Kippe. Das hat Folgen für die Energiesicherheit.

Die IHK-Studie warnt vor einem vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung.

Die IHK-Studie warnt vor einem vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Es wird nicht reichen, wenn sich nicht grundlegend etwas ändert. Per Mausklick zeigt Kurt Vetten, geschäftsführender Gesellschafter der SME Management GmbH, am Beispiel der Nettostromerzeugung in Deutschland, wie es um die Energie- und Versorgungssicherheit mit Strom bestellt ist: Nimmt man Atomkraft und Kohle aus der Betrachtung heraus und herrscht Flaute bei Wind- und Solarkraft, dann liegt man deutlich unter der benötigten Last. Die Botschaft: Es besteht dringender Handlungsbedarf, wenn die Energiewende gelingen und der Wirtschaftsstandort – und somit Arbeitsplätze, Wohlstand und Lebensqualität – erhalten bleiben sollen. Das ist einer der zentralen Schlüsse aus der Studie „Energiesicherheit im Kern- und Wirkungsraum des Rheinischen Reviers“, die von der SME Management GmbH im Auftrag der Industrie- und Handelskammern (IHK) Mittlerer Niederrhein, Aachen und Köln erstellt und am Dienstag vorgestellt wurde. Auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs werden in der Untersuchung berücksichtigt.