Gremium trifft sich in Neuss IHK-Außenhandelsausschuss tagt bei Beko Technologies

Neuss · Welche Außenwirtschaftsstrategie verfolgt das Land NRW, und welche Chancen bietet Japan deutschen Unternehmen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Außenhandelsausschusses der IHK Mittlerer Niederrhein bei der Beko Technologies GmbH in Neuss.

 Die Geschäftsführer von Beko Technologies, Manfred Lehner (l.) und Norbert Strack, stellten dem Ausschuss ihr Unternehmen vor.

Die Geschäftsführer von Beko Technologies, Manfred Lehner (l.) und Norbert Strack, stellten dem Ausschuss ihr Unternehmen vor.

Foto: Beko Technologies

Nachdem die beiden Geschäftsführer des Druckluftspezialisten mit weltweit 600 Mitarbeitern, Norbert Strack und Manfred Lehner, dem Gremium das Unternehmen vorgestellt hatten, eröffnete Peer Kesper die Sitzung. Der Ausschussvorsitzende begrüßte Sabine Klaßmann-Voß. Die Leiterin des Grundsatzreferats in der Außenwirtschaftsgruppe des NRW-Wirtschaftsministeriums erläuterte die Schwerpunkte der neuen NRW-Außenwirtschaftsstrategie. „Nordrhein-Westfalen muss international präsenter und als profilierte Marke erkennbarer werden“, betonte sie. „Dabei wollen wir die Stärken des Standorts deutlicher herausarbeiten.“

Als aktuelle Herausforderungen der Außenwirtschaft nannte Klaßmann-Voß „die Beeinträchtigung des freien Welthandels durch die politische Instrumentalisierung von Sanktionen und unfairen Wettbewerb durch Marktabschottung und Exportaktivitäten staatlich subventionierter Unternehmen“. Vor diesem Hintergrund sei die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und China nicht einfacher geworden. Dennoch rangiere die Volksrepublik nach wie vor hinter den Niederlanden auf Rang zwei der wichtigsten Handelspartner Nordrhein-Westfalens – gefolgt von Japan als viertgrößter Volkswirtschaft der Erde.

Um die Chancen in diesem Land ging es im Vortrag von Michael Sauermost. Der Fernost-Experte von Germany Trade and Invest, der Außenwirtschaftsförderungsagentur des Bundes, betonte, Japan könne mit handfesten Stärken punkten: einer hohen Forschungs- und Technologieintensität, qualifizierten Arbeitskräften, großer Kaufkraft und einer sehr guten Infrastruktur.Wichtige Impulse, um die deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen zu beleben, könnte das Freihandelsabkommen Jefta (Japan-EU Free Trade Agreement) zwischen der EU und Japan geben. „Die EU dürfte am meisten in den Bereichen Textilien, Chemie und Nahrungsmittel profitieren, Japan im Automobilsektor, bei Maschinen und ebenfalls im Chemiebereich“, erklärte Sauermost.

(NGZ)
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