Neuss Hundezählung soll der Stadt ein Steuer-Plus bringen

Neuss · Die Stadt ist Steuersündern auf der Spur: Mit einer Hundebestandsaufnahme will das Steueramt ermitteln, wie viele Hunde in Neuss gehalten werden – und möglichst viele bisherige "Schwarz-Halter" in ihre Steuerkartei aufnehmen.

Die Stadt ist Steuersündern auf der Spur: Mit einer Hundebestandsaufnahme will das Steueramt ermitteln, wie viele Hunde in Neuss gehalten werden — und möglichst viele bisherige "Schwarz-Halter" in ihre Steuerkartei aufnehmen.

"Derzeit sind 6800 Hunde bei der Stadt gemeldet", erläutert Georg Binninger, der Leiter des Steueramts. Die Steuern, die von ihren Besitzern entrichtet werden, spülen jedes Jahr rund 550 000 Euro in die Stadtkasse.

79 Euro kostet die Hundesteuer pro Hund und Jahr, wer mehrere Hunde hat, zahlt etwas mehr, bei zwei Hunden sind es 94 Euro, bei drei und mehr Hunden 108 Euro pro Tier. Richtig teuer wird es für all jene, die einen gefährlichen Hund — etwa einen sogenannten Kampfhund — halten: Das kostet 640 Euro für das erste Tier.

Die Hundebestandsaufnahme führt die Stadt nicht zum ersten Mal durch. "Vor 13 Jahren haben wir die Hunde zuletzt gezählt", sagt Binninger. Damals stieg die Hundezahl von 4500 gemeldeten Tieren auf rund 6000 Hunde. "Ich gehe davon aus, dass wir nach der neuen Zählung wieder rund 500 bis 1000 Neuanmeldungen haben werden", sagt Binninger, der das Konzept der Hundebestandsaufnahme heute dem Finanzausschuss vorstellen wird. Bei der Maßnahme, die von einer Servicefirma durchgeführt werden soll, gehe es vor allem um Steuergerechtigkeit, sagt Binninger. Dafür müssten alle Tiere erfasst werden.

Los geht es bereits am kommenden Montag, denn die Hundebestandsaufnahme ist breit angelegt: Die Mitarbeiter der Dienstleistungsfirma müssen mit Fragebögen an jede Haustür klopfen, ausgenommen sind davon nur Gewerbegebiete. "Jeder Neusser wird befragt", sagt Binninger. Die Teilnahme sei freiwillig, allerdings ist jeder Hundehalter verpflichtet, seine Tiere für die Hundesteuer anzumelden. Weil Stadtteil für Stadtteil die Wohngebiete abgearbeitet werden und in den Sommerferien pausiert wird, soll die Bestandsaufnahme bis Ende September dauern.

(hko)
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