Neuss Hüther lobt Neusser Traditionen

Neuss · Er ist Professor, und es war eine wahre Vorlesung, wie Michael Hüther seine Rede beim traditionellen Fischessen der Neusser CDU Ende der Woche gestaltete: Von den Philosophen Hannah Arendt und Karl Jaspers bis zum Schriftsteller Günter de Bruyn schlug Michael Hüther den Bogen seiner Rede an diesem Abend, deren eigentliches Thema die Staatsschuldenkrise war.

 Michael Hüther beim Fischessen der CDU in Novotel.

Michael Hüther beim Fischessen der CDU in Novotel.

Foto: woi

Im voll besetzten Saal des Novotel lauschten ihm dabei neben Fraktionschef Jörg Geerlings auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, sein Allgemeiner Vertreter Jürgen Steinmetz sowie Heinz Günther Hüsch, früherer CDU-Bundestagsabgeordneter.

Michael Hüther, der aus Neuss stammt und seit acht Jahren das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft in Köln leitet, machte den Anwesenden deutlich, dass eine funktionierende Marktwirtschaft Krisen braucht. "Wo Krisen nicht zugelassen werden, implodiert das System wie in der ehemaligen DDR", so Hüther, der das Scheitern der Ratingagenturen kritisch sieht: "Das war eine Bewertungsillusion", sagte der Wirtschaftsprofessor, der an das Verantwortungsbewusstsein der Menschen appellierte.

Mitwirkung könne aber nicht verordnet werden —Neuss mit seinem regen Vereinsleben sei ein gutes Vorbild, so Hüther. Sein Verweis, auch der große Zulauf des Schützenwesens sei ein großes Zeichen von Freiwilligkeit, sorgte für allerdings für Gelächter. "Mehr oder weniger freiwillig", war hinter vorgehaltener Hand zu hören.

(NGZ)
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