Sportausschuss diskutiert Aufwertung des Jahnstadions Politik drängt Vereine zur Fusion

Neuss · Investitionen in ein Tenniszentrum Jahnstadion werden bis dahin zurückgestellt.

 Die Stadt bremst Investitionen in das Tenniszentrum. Nutznießer sind die Hockeyspieler im Jahnstadion. Ihr Kunstrasenplatz wird saniert.

Die Stadt bremst Investitionen in das Tenniszentrum. Nutznießer sind die Hockeyspieler im Jahnstadion. Ihr Kunstrasenplatz wird saniert.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Das Jahnstadion benötigt noch vier überdachte Hartplätze und einen Fitnessraum für Leistungs- und Spitzensportler, damit es auch die Anforderungen eines Tenniszentrums erfüllt. Die Politik will den dort ansässigen Vereinen das Erforderliche geben, bremste allerdings die Verwaltung, die beides im nächsten Jahr oder spätestens 2021 bauen will. Grund: Zuerst müssen der HTC Schwarz-Weiß und der TC Blau-Weiß, die die Anlagen gemeinschaftlich nutzen sollen, ihre Hausaufgaben machen. Für CDU und Grüne heißt das: Ein Fusionsbeschluss muss vorliegen, zumindest aber ein Vertrag, der eine enge Kooperation regelt.

„Wir brauchen einen klaren Ansprechpartner“, sagte Mario Meyen (CDU) am Mittwochabend im Sportausschuss zur Begründung. Sascha Karbowiak fand es nicht gut, den Vereinen, die sich schon sehr aufeinander zu bewegt haben, derart die Pistole auf die Brust zu setzen. Aber seine SPD stimmte zu, weil die Stadt parallel die planerische Arbeit an dem Konzept „Tenniszentrum“ weiter vorantreiben kann.

Der Aufschub macht Mittel frei. Die halbe Million Euro, die im Vorjahr zusätzlich in den Etat eingestellt und komplett in das Jahnstadion geflossen war, soll nun intelligent umgelenkt werden. Zum einen sichert die Stadt so die Investition in eine neue Flutlichtanlage für den Hockeyplatz im Jahnstadion ab, sollte der erhoffte Landeszuschuss ausbleiben. Zum anderen würde die Politik aus diesem Topf gerne die Ausgaben für eine Erneuerung des Kunstrasenbelages am Hockeyfeld West im Jahnstadion und des Fußballplatzes in der Bezirkssportanlage Holzheim bestreiten. In dem einen Fall wird schon seit fünf Jahren über eine Sanierung gesprochen, erinnert Ingrid Schäfer (CDU), im Fall Holzheims wurde die Notwendigkeit dazu gerade erst gutachterlich festgestellt.

Knackpunkt dieses Finanzierungsmodells: Auf dem Topf mit der halben Million steht „Investition“, während Reparaturen konsumtive Ausgaben und aus dem laufenden Etat zu bestreiten sind. Die Verwaltung soll nun prüfen, ob man in diesem Ausnahmefall anders verfahren kann. Denn, so Schäfer, es soll nicht die Situation eintreten, dass die Plätze aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Da wäre eine Ersatzinvestition vorab viel sinnvoller.

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