Neuss Holzheim feiert seine Schützen

Neuss · Bürger-Schützenverein Holzheim: Präsident Heinz-Günter Schlüter und Generaloberst Günter Mertens bereiten die 175-Jahr-Feier im nächsten Jahr vor.

 Der Holzheimer Bürger-Schützenverein wird 175 Jahre alt. Präsident Heinz-Günter Schlüter und Generaloberst Günter Mertens bereiten sich vor.

Der Holzheimer Bürger-Schützenverein wird 175 Jahre alt. Präsident Heinz-Günter Schlüter und Generaloberst Günter Mertens bereiten sich vor.

Foto: NGZ

Herr Schlüter, der Bürger-Schützenverein Holzheim richtet 2011 seine 175-Jahr-Feier aus. Was hat Sie bei der Vorbereitung besonders erfreut?

Heinz-Günter Schlüter Die Zusammenarbeit. Von Anfang an haben wir im Team zusammengearbeitet, jeder hat seine Aufgaben mit Freude übernommen. Und das Interesse, welches die Schützen an unseren Vorbereitungen haben.

...und wo gab es Schwierigkeiten zu bewältigen, Herr Mertens?

Günter Mertens Richtige Schwierigkeiten gar nicht. Natürlich gibt es hier und da ein paar Probleme, wenn zusätzliche Veranstaltungen organisiert sein wollen. Aber das wäre ja sonst auch langweilig.

Sie wollen auch einen kulturellen Akzent setzen. Wie stellen Sie sich das vor?

Schlüter Wir wollen einen Festakt der "etwas anderen Art" auf die Beine stellen. Heimat, Schützenwesen und Kunst verbinden, und dies im Rahmen einer Auktion. Auktionen sind ungeheuer spannend, und wir hoffen, dass alle Schützen daran ihre Freude haben werden.

Was ist denn das erste "Highlight" des großen Jubiläumsjahres?

Mertens Das Wochenende vom 20. bis 22. Mai. An diesem finden die Vernissage zu unserer Auktion, der Festakt, die Auktion selbst und die Generalversammlung statt, das alles im Galazelt auf dem Kirmesplatz.

Wie viele Schützen, Musiker und Spielleute werden Sie 2011 auf die Straße bringen?

Schlüter Nicht ohne Stolz auf unser Regiment geht es uns im Jubiläumsjahr nicht darum, mehr Schützen als sonst durch die Straßen Holzheims marschieren zu lassen. So werden es wohl wieder etwa 900 Schützen und 400 Musikanten sein.

Wie trotzen Sie denn dem Nachwuchsmangel, der viele andere Vereine bewegt?

Schlüter Indem wir versuchen, Werte zu vermitteln, die Jung und Alt verbinden. Wir feiern ein Fest, keine Party. Dennoch, Mobilität und demografische Entwicklungen werden die Zukunft im Vereinsleben nicht einfacher machen. Dieser Herausforderung stellen wir uns gern.

Mit der Ausrichtung einer Spätkirmes begeben Sie sich in Holzheim auf Neuland. Wieso?

Mertens Neuland ist das nicht. Wir nehmen eine Tradition wieder auf, denn bis in die 1950er Jahre war die Spätkirmes, organisiert vom Jägerkorps, ein fester Termin im Jahreslauf. Um die Frage zu beantworten: Weil wir einen Termin wollten, der in erster Linie der Geselligkeit dient und an dem unbeschwert gefeiert werden kann. Mit Dieter Köln hat ein erfahrener Mann die Organisation in die Hand genommen.

Der Bürger-Schützenverein ist keine katholische Bruderschaft, aber trotzdem christlich geprägt. Woran erkennt man das?

Mertens Uns als Organisatoren, aber natürlich auch den Schützen ist die Schützenmesse zum Auftakt ein liebgewordener, nicht wegzudenkender Teil des Schützenfestes. Pfarrer Michael Tewes gestaltet die Feier in der Nachfolge von Josef Ring vortrefflich.

...und was wünschen Sie sich und Ihrem Verein für die Zukunft?

Schlüter Dass der Glanz und die Werte des Vereins erhalten bleiben. Für meine letzte Rede zum Totengedenken hat sich ein 18-Jähriger bei mir bedankt. Das ist Zukunft.

Mertens Das Jubiläumsschützenfest soll uns daran erinnern, in welcher verantwortungsvollen Tradition wir stehen. Ich wünsche mir, dass meine Generation und die nachfolgenden Generationen dafür Sorge tragen, das Schützenwesen in Holzheim zu pflegen und zu erhalten.

Thilo Zimmermann führte das Gespräch.

(dhk)
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