Mobile NGZ-Redaktion Holt: Haltepunkt für die Regiobahn kommt

Neuss · Die 6. "Tour de Furth" endete im Willi-Graf-Haus. Fast 50 Teilnehmer diskutierten bei der Mobilen NGZ-Redaktion aktuelle Themen der Nordstadt. Dabei ging es um Investitionen für die Regiobahn und um Aufforstungen nach dem Pfingststurm.

 Die Regiobahn passiert parallel zum Nordkanal den Neusser Stadtwald - bisher nonstop. Doch schon bald könnte ein "Haltepunkt Morgensternsheide" Wirklichkeit werden. Möglicher Standort ist in Höhe des Etienne-Krankenhauses.

Die Regiobahn passiert parallel zum Nordkanal den Neusser Stadtwald - bisher nonstop. Doch schon bald könnte ein "Haltepunkt Morgensternsheide" Wirklichkeit werden. Möglicher Standort ist in Höhe des Etienne-Krankenhauses.

Foto: Woi

Die Regiobahn (S 28), die seit 1999 zwischen Kaarst und Mettmann verkehrt, bekommt den geforderten Haltepunkt im Neusser Norden. Darauf legte sich am Samstag Anne Holt fest. Nach 15-jährigem Kampf sieht sich die engagierte CDU-Ratsfrau endlich am Ziel.

Bei der Mobilen NGZ-Redaktion zum Abschluss der 6. "Tour de Furth" im Willi-Graf-Haus ließ Holt, die auch Mitglied im Aufsichtsrat der Regiobahn ist, keine Zweifel mehr zu: "Der Haltepunkt in Höhe des Johanna-Etienne-Krankenhauses wird in naher Zukunft gebaut." Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss werde das Aufsichtsgremium bereits im Dezember fassen.

Damit geht ein lang gehegter Wunsch vieler Further in Erfüllung: die bessere Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Im Einzugsbereich des geplanten Haltepunktes liegen neue Wohngebiete, das Etienne-Krankenhaus inklusive Fachärzte-Zentrum sowie das neue Demenz-Zentrum der Augustinus-Kliniken an der Steinhaus- / Ecke Engelbertstraße - ein ausreichendes Nachfragepotenzial, das den Bau dieses neuen Haltpunktes rechtfertig, ist laut Berechnungen des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) somit gegeben.

Auch diese Nachricht brachte Anne Holt am Samstag mit auf die Furth. Die Realisierung des Haltpunktes, inklusive eines zweigleisigen Ausbaus der Trasse bis Ikea in Kaarst, wird "mehrere Millionen Euro" kosten. Die Maßnahme, so hofft Ratsfrau Holt, werde aber bis zu 85 Prozent vom Land NRW bezuschusst.

Der schwere Pfingststurm "Ela" wütete in Neuss, besonders auch auf der Furth. Gottfried Scheulen, Arbeitskreisleiter Geschichte im Initiativkreis Nordstadt, zitierte eine Statistik, nach der Neuss NRW-weit die Stadt mit dem siebtgrößten Sturmschaden ist. Scheulen nannte die Summe von 15 Millionen Euro.

Nach Ansicht der Stadtverordneten Ingrid Schäfer (CDU) werden zehn Jahre ins Land gehen, ehe die "Ela"-Folgen halbwegs verwachsen sind. Die Aufräum- und Aufforstungsarbeiten sind in ihren Augen eine "Mammutaufgabe". Zu den stark betroffenen Arealen auf der Furth gehört der Jostenbusch.

Dieter Schnitzler, der im Kolpingviertel wohnt, regte an, bei der Aufforstung zu prüfen, ob die Revitalisierung einer gestalteten Grünanlage aus dem Jahre 1912 für den Jostenbusch Sinn macht: "Vielleicht lassen sich die Bepflanzung und eine Wiederbelebung der kleinen, alten Anlage gut verbinden, die im Laufe der Jahrzehnte ihre Struktur verloren hat."

Zum sechsten Mal baten der Initiativkreis Nordstadt sowie die Neuß-Grevenbroicher Zeitung zur "Tour de Furth". Ziel waren die katholischen Kirchen St. Barbara und Heilig Geist sowie die 1965 nach Plänen des Architekten Otto Saarbourg errichtete Versöhnungskirche an der Furtherhofstraße. Unter die mehr als 30 Radler mischten sich mit Jochen Goerdt (CDU) und Heinrich Thiel (SPD) zwei Ratsherren.

(NGZ)
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