Neuss/Düsseldorf Hohe Haftstrafen für Weckhovener Jugendbande

Neuss/Düsseldorf · Mit langen Gefängnisstrafen ist am Düsseldorfer Landgericht der Prozess gegen eine Jugendbande aus Weckhoven zu Ende gegangen. Die insgesamt fünf Jugendlichen und jungen Männer hatten vor Gericht eingeräumt, zwischen März und Juni 2012 in Weckhoven drei bewaffnete Raubüberfälle begangen zu haben. Das Gericht verurteilte sie dafür zu Gefängnisstrafen zwischen zweieinhalb und fast sechs Jahren.

Im Prozess hatte das Quintett bereits direkt zu Beginn ein Geständnis abgelegt. Ziel der Überfälle waren zweimal der Kiosk am Lindenplatz und einmal die Filiale der Bäckerei Dresen in Weckhoven. Nur in der Bäckerei machten die Angeklagten Beute: Mit einer Schusswaffe zwangen sie eine Angestellte, die Tageseinnahmen — gut 500 Euro — herauszugeben. Bei den beiden Überfällen auf den Kiosk ging die Bande leer aus: Einmal versteckte sich die Angestellte hinter einem Regal, ein anderes Mal flüchtete die Bedienung in einen Flur. Alleine schafften es die Täter nicht, die Kasse zu öffnen.

Der 22-jährige Haupttäter wurde zu fünf Jahren und 11 Monaten Gefängnis verurteilt. In seinem Fall wurde auch noch eine frühere Verurteilung zu neun Monaten Haft mit einbezogen. Die übrigen Angeklagten im Alter zwischen 18 und 20 Jahren wurden zu Jugendstrafen zwischen zweieinhalb und vier Jahren verurteilt. "Es gab keine Möglichkeit mehr, hier Bewährungsstrafen zu verhängen", sagte Richter Rainer Drees.

Zwei der fünf Angeklagten haben das Urteil bereits anerkannt und erklärt, auf eine Revision verzichten zu wollen. Die übrigen drei können die Entscheidung des Düsseldorfer Landgerichts noch anfechten.

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