Neuss Höhn: Bundesregierung verschläft Energiewende

Neuss · Energiewende und soziale Teilhabe waren die Schlagworte der Wahlkampfveranstaltung der Grünen auf dem Neusser Markt. Auf einer kleinen Bühne, deren Hintergrund den Wahlslogan "Grün macht den Unterschied" trug, stellte der Grünen-Kandidat Hans-Christian Markert das Wahlprogramm seiner Partei vor.

 Hans-Christian Markert, Oliver Keymis, (beide MdL) der Ratsfraktions-Chef Michael Klinkicht (v.li.) werden von Bärbel Höhn unterstützt.

Hans-Christian Markert, Oliver Keymis, (beide MdL) der Ratsfraktions-Chef Michael Klinkicht (v.li.) werden von Bärbel Höhn unterstützt.

Foto: Andreas Baum

Zur Unterstützung hatte er Bärbel Höhn, MdB und ehemalige Landesumweltministerin, mitgebracht. Sie attackierte naturgemäß die schwarz-gelbe Koalition, die die Energiewende "verschlafen" hätte. Langfristig könne nur auf erneuerbare Energien gesetzt werden, die auch den Strompreis für Verbraucher senken würden. Ebenso wären Chancen für den Aufbau eines fairen und sozialen Arbeitsmarktes verpasst worden. Stichwort flächendeckender Mindestlohn, der gerechte Bezahlung sichern soll. "Wer Vollzeit arbeiten geht, muss auch seine Familien ernähren können", sagte Höhn. Markert bekannte sich klar zum Thema Neuss-Düsseldorfer Häfen. Dass er sich dieses Thema auf die Fahne geschrieben hat, zeigt nicht nur sein Wahlplakat, das im Hintergrund einen Hafenkran abbildet, sondern auch sein Aufruf, der Hafen sollte weiter als Industriegebiet gehalten werden. "Gewerbegeschichte und -zukunft sichern am Tag der Arbeit", sagt Markert. Eben zum Tag der Arbeit war auch Hubert Esser, DGB-Chef im Rhein-Kreis und Leiter der DGB-Kundgebung am Morgen, unter den Zuhörern. Er wurde nach vorn gebeten und gab eine Wahlempfehlung für Rot-Grün ab. Nur diese Koalition garantiere soziale Sicherheit. Die anschließende Forderung der Grünen, Arbeitsplätze in zukunftsorientierten Bereichen wie erneuerbaren Energien und im Verkehrsknotenpunkt Hafen schaffen, sorgte beim Neusser Publikum für viel Applaus. Dennoch interessierten sich die Bürger in der Fragerunde auch für die grünen Standpunkte zum Nichtraucherschutzgesetz, der Integration behinderter Menschen und zur Jugendarbeit.

(NGZ)
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