Neuss "Hitze-Kita" - Stadt streitet Baumängel ab

Neuss · Nach Messungen jenseits der 30-Grad-Grenze rät die Verwaltung unter anderem zur Eigeninitiative.

 In den vergangenen Wochen und Monaten wurden in der Kita Zauberhügel hohe Temperaturen gemessen.

In den vergangenen Wochen und Monaten wurden in der Kita Zauberhügel hohe Temperaturen gemessen.

Foto: woi

Die Verwaltung wird im Bezirksausschuss Rosellen am kommenden Donnerstag die in den vergangenen Wochen und Monaten erhobenen Daten in den Räumlichkeiten der Kita Zauberhügel vorstellen. In der Einrichtung hatten sich Eltern, Mitarbeiter und auch die Arbeiterwohlfahrt als Träger massiv über regelmäßige Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze beschwert.

Wie bereits von der Stadt angekündigt, seien als Maßnahme am Gebäude die Fensterflächen der Süd-Ost-Fassade Ende Juli mit einer Sonnenschutzfolie versehen worden. Die Montage eines festen Gitterrostes als ergänzender Schattenspender vor den Gruppenräumen des ersten Obergeschosses sei hingegen aus statischen Gründen nicht möglich. In der Zeit vom 10. Juli bis zum 9. August hat die Stadt laut ihrer Mitteilung erneut den täglichen Temperaturverlauf in den "kritischen Räumen" mittels Datenloggern aufgezeichnet. Der erste Stock sei in der Hitzeperiode laut Awo-Geschäftsführer Bülent Öztas nämlich besonders betroffen gewesen. Die Stadt hatte den Verantwortlichen sogar zur Kita an der Holbeinstraße als Ersatzräumlichkeiten angeboten und die Schlüssel ausgehändigt. Diese stand nämlich im Juli leer.

Die jüngsten Messungen der Stadt ergaben jedoch, dass die im ersten Obergeschoss der Kita aufgezeichneten Temperaturen im Durchschnitt maximal zwei Grad über denen im Erdgeschoss lagen. Dies sei für Gebäude ohne separate Lüftungs- beziehungsweise Klimaanlage üblich und kein Mangel des Bauwerks. Die Wirkung der angewiesenen morgendlichen Querlüftung sei in den Messungen zudem deutlich abmessbar. Die Wirkung der neuen Folie gelte es weiter zu überprüfen.

Eine weitere Empfehlung der Stadt: Um die heiße Außenluft aus den Räumen fernzuhalten, sollen die Kinder künftig an Heißwettertagen über den Haupteingang ins Außengelände gehen. Zudem sollten auch an den Wochenenden die Außenjalousien konsequent heruntergefahren werden.

(jasi)
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