Hilfe aus Neuss Pakete für Kinder aus Rumänien

Neuss · 7000 Pakete schickt die Rumänienhilfe in diesem Jahr wieder auf Reise.

 Diese Weihnachtspakete sind für rumänische Kinder. Stefan Hüttermann und Doris Kriesemer freuen sich über die Spenden.

Diese Weihnachtspakete sind für rumänische Kinder. Stefan Hüttermann und Doris Kriesemer freuen sich über die Spenden.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Hilfsorganisation „Wir helfen Kindern in Rumänien“ hat erneut dazu aufgerufen, Päckchen zu schnüren. Vor 26 Jahren rief der inzwischen verstorbene Gründungsvorsitzende Wolfgang Kriesemer die Aktion ins Leben, seit zwei Jahren führt sie ein überaus engagiertes Team um seinen Nachfolger Stefan Hüttermann fort. „Wir haben in diesem Jahr bewusst darauf verzichtet, einen Berg aus den ganzen Paketen zu bauen – schließlich werden die von Schulkindern, Unternehmen wie ERGO hilft und Privatleuten liebevoll verpackten Geschenke auch nicht schöner, je öfter man sie anfasst und umlagert“, erklärt Hüttermann beim Weihnachtspäckchenberg-Besichtigungsfest im Greyhound Pier 1.

Stattdessen waren rund 5000 Geschenke bereits in den großen Sattelschlepper gewandert, die restlichen knapp 2000 standen stapelweise auf der Bühne, begleitet von einem informativen Video, das auf einer Leinwand in Dauerschleife abgespielt wurde. Bereits am Samstag Abend machte sich der Spediteur auf den Weg nach Rumänien, um den Empfängern noch genügend Zeit zu geben, die Pakete vor Ort zu sortieren und zu verteilen. Neben der Behindertenvereinigung für Querschnittsgelähmte werden die Päckchen auch nach Santana gebracht, wo Pater Aurel sie nach Alter und Geschlecht sortiert und an bedürftige Kinder aus den Nachbarstädten verteilt. Neu ist eine Stelle in Diosig, zuständig ist dort Pater Attila – dorthin gehen zum ersten Mal 500 Pakete.

„Die EU kommt so langsam auch in Rumänien an, und wir suchen immer wieder neue Gegenden, in denen Armut herrscht und die Kinder bedürftig sind. Die leuchtenden Augen auf den vielen Fotos von den Kindern mit ihren Weihnachtsgeschenken sind unbezahlbar“, sagt Hüttermann. Meistens befindet sich in dem Karton ein Spielzeug, ein warmes Kleidungsstück, Süßigkeiten sowie Malbücher und Stifte. Jeden Samstag packt ein Kernteam aus zehn bis 15 Ehrenamtlern nicht nur Weihnachtspakete, sondern alle Spenden, die über das Jahr kommen und nach Rumänien gebracht werden. Dabei fragt die Rumänienhilfe immer gezielt den Bedarf ab.

Am vergangenen Samstag brachte sich auch erneut die Schützenprominenz ein: Schützenkönig Kurt I. Koenemann verkaufte Lose. Kuchen, unter Anleitung in der Konditorei Wegel gebacken, versüßten den Mittag. Deftiges gab es am Grill: Leberkäse und Bratwürstchen von der Fleischerei Büssing. „So bekommen wir das Geld zusammen, das wir für die Transporte nach Rumänien brauchen. Insgesamt sind das 4000 Euro. Ein sehr fairer Preis“, so Hüttermann.

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