Neuss Heute Führung und Mobile NGZ-Redaktion am Epanchoir

Neuss · Vor 200 Jahren bauten die Franzosen in Neuss ein Epanchoir. Das Stauwehr entstand dort, wo sich Nordkanalallee und Obererft kreuzten. Die Rekonstruktion dieses technischen Denkmals aus napoleonischer Zeit kostet 1,3 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen, in wenigen Tagen wird die Anlage geflutet. Dann ist Neuss um eine Sehenswürdigkeit reicher, die im Herbst offiziell durch Bürgermeister Reiner Breuer der Öffentlichkeit übergeben werden soll.

Bereits heute haben NGZ-Leser die Möglichkeit, sich diese Meisterleistung französischer Ingenieurkunst aus den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts aus der Nähe anzuschauen. Um 10.30 Uhr stehen Vorsitzender Christoph Napp-Saarbourg und sein Stellvertreter Klaus-Karl Kaster vom Förderverein bereit, um die NGZ-Leser fachkundig über das Projekt zu informieren und sie durch die Anlage kurz vor ihrer Inbetriebnahme zu führen. Treffpunkt ist die Nordkanalallee / Ecke Selikumer Straße. Dort ist auch die Mobile NGZ-Redaktion zu Gast, wo Redaktionsleiter Ludger Baten im Anschluss an die Führung ein Gespräch moderiert, bei dem die NGZ-Leser Fragen stellen und Anmerkungen machen können. Ist der städtebauliche Aspekt ausreichend berücksichtigt worden? Ist das Ergebnis eine Investition von 1,3 Millionen Euro wert? Wer interessiert sich für dieses technische Denkmal? Wie sollte die Anlage für touristische Zwecke genutzt werden? Der Gesprächsstoff wird nicht ausgehen. Anmeldungen im Internet unter aktion@ngz-online.de.

Das Epanchoir ist das bedeutendste Zeugnis einer kolossalen Idee: Mit dem Nordkanal von Neuss nach Venlo wollte Napoleon eine schiffbare Verbindung zwischen Rhein und Maas schaffen. Ein wirtschafts- und verkehrspolitisches Projekt von europäischer Bedeutung - es wurde nie vollendet. Blieb Idee.

(NGZ)
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