Geplant ist zunächst ein Gottesdienst, der um 18 Uhr im Quirinusmünster beginnt. Nach der Messe gehen die Teilnehmer gemeinsam zu der Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes am Obertor, um dort eine kurze Andacht zu halten und das Jubiläum zu feiern.

Organisiert wird die 300-Jahr-Feier vom Förderverein Obertorkapelle. Dessen Vorsitzender Max Tauch wird die Besucher nicht nur begrüßen, sondern ihnen auch eine Broschüre vorstellen, die er für das Jubiläum erstellt hat. Das 26-seitige Heft zeichnet die Geschichte der Obertorkapelle nach, die ab 1712 aus Ziegelsteinen erbaut worden war, die zum Teil aus dem alten Siechenhaus der Stadt stammten. Die Broschüre zeigt auf, wie sich die Neusser im Verlauf der Jahrhunderte für "ihre" Kapelle einsetzten. Von Beginn an stand ihr die Bruderschaft von der seligen, schmerzhaften Jungfrau Maria nahe, die sich in den Anfangsjahren um die Gottesdienste kümmerte und das Inventar verwaltete. Immer wieder erhielt die Obertorkapelle Schenkungen von Neusser Familien, was vor allem beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wichtig war, um den Fortbestand des Gotteshauses, das heute zur Kirchengemeinde St. Quirin gehört, zu sichern. An diesem Ziel hält der Förderverein weiter fest: Die 170 Mitglieder haben es sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für die Bedeutung des Ortes zu erhalten.