Pfingstgottesdienst in der Kreuzkirche in Gnadental Herzlicher Abschied für Pfarrer Lehnert

Seine Gemeinde hat ihm den Abschied nicht leicht gemacht, mehrfach unterbrach Applaus seine Abschiedspredigt in der Kreuzkirche: Pfarrer Dr. Volker A. Lehnert, der eine Aufgabe in der Pfarrerausbildung im Landeskirchenamt übernimmt, zeigte sich tief bewegt angesichts der Herzlichkeit des Abschieds, wie auch allein aufgrund der großen Zahl der Gottesdienstbesucher, die den Weg nach Gnadental gefunden hatten. Pfarrer Dr. Volker A. Lehnert wurde gestern in der Kreuzkirche in Gnadental verabschiedet. Alexandra Späth, Pfarrerin zur Anstellung, wird ihn vertreten, bis die Pfarrstelle neu besetzt ist. NGZ-Foto: A. Woitschützke -->

Seine Gemeinde hat ihm den Abschied nicht leicht gemacht, mehrfach unterbrach Applaus seine Abschiedspredigt in der Kreuzkirche: Pfarrer Dr. Volker A. Lehnert, der eine Aufgabe in der Pfarrerausbildung im Landeskirchenamt übernimmt, zeigte sich tief bewegt angesichts der Herzlichkeit des Abschieds, wie auch allein aufgrund der großen Zahl der Gottesdienstbesucher, die den Weg nach Gnadental gefunden hatten. Pfarrer Dr. Volker A. Lehnert wurde gestern in der Kreuzkirche in Gnadental verabschiedet. Alexandra Späth, Pfarrerin zur Anstellung, wird ihn vertreten, bis die Pfarrstelle neu besetzt ist. NGZ-Foto: A. Woitschützke -->

"Es ist ein herrlicher Anblick", sagte Lehnert mit Blick in die Kirche, die vielen Besuchern nur noch Stehplätze anzubieten vermochte. Volker Lehnert nutzte die Gelegenheit, sich an Stationen seiner Arbeit im Bezirk Gnadental, Grimlinghausen, Meertal der Evangelischen Kirchengemeinde Neuss-Süd zu erinnern: die Amtseinführung am ersten Advent 1988, die Orientierungsphase in den Jahren 1989 und 1990, Anfang der 90er Jahre dann die Kinderbibelwoche, bei der fast 190 Mädchen und Jungen mitmachten, die Einführung der Familiengottesdienste, die Veranstaltungen "Talk am Kirchturm", die Gründung des Küken-Chors für Kinder, der inzwischen von Horst Bischof ("Hobi") geleitet wird, oder die theologische Erwachsenenbildung, so zum Beispiel die Ehe-Seminare, die er gemeinsam mit seiner Frau Felicitas anbot und aus denen inzwischen bereits Bücher entstanden sind.

"Insgesamt waren es um die 500 Sonntags-Gottesdienste und 800 Schul-Gottesdienste, Trauungen und Beerdigungen nicht mitgezählt", sagte Lehnert, der nicht nur seinen Amtskollegen der Evangelischen Kirchengemeinde Neuss-Süd dankte, die den Gottesdienst gestern mit ihm gemeinsam feierten, sondern auch "seinem" Presbyterium Lob und Dank für eine tolerante und "experimentierfreudige" Zusammenarbeit aussprach: "Was hier alles möglich war, bis hin zur Talkshow in der Kirche, das ist in anderen Gemeinden noch lange nicht denkbar."

Ebenso wenig zu vergessen sei die hervorragende Unterstützung durch die über 130 Mitarbeiter in der Gemeinde, die vielfältige Aufgaben erfüllten - "nicht selbstverständlich in einer Zeit, in der Kirche und Glaube rückläufige Tendenzen verzeichnen", so der Pfarrer, der auch seiner Familie - und speziell seiner Frau Felicitas - Dank sagte: "Hinter jedem erfolgreichen Mann steckt eine tüchtige Frau", für die Erinnerung an die alte Volksregel gab es erneut Applaus, ebenso wie für die drei Kirchenmusiker Willy Jansen, Klaus Eich und Dr. Ulrich Fischer, die Pfingstmontagin der Kreuzkirche ebenfalls verabschiedet wurden.

Der Wunsch Lehnerts, sich nicht aus den Augen zu verlieren, könnte übrigens in Erfüllung gehen: Der Pfarrer verlässt zwar Gnadental, bezieht jedoch seine neue Wohnung nicht weit entfernt in Hoisten. "Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, ehrenamtlich in der Urlaubszeit den einen oder anderen Gottesdienst vertretungsweise zu übernehmen." Kommt es dazu sollte "Hobi" Recht behalten: "Niemals geht man so ganz." Frank Kirschstein

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