Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss Hendrik Wüst zu Gast im Hafen - Mobilität der Zukunft gestalten

Rhein-Kreis · Wasser, Schiene und Straße: Mobilität ist ein zentrales Thema für die im Neusser Hafen angesiedelten Unternehmen. Darüber tauschten sie sich jetzt mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst aus.

 NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (2. v. l.) hat den Neusser Hafen besucht und mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft über Mobilität und Logistikthemen diskutiert.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (2. v. l.) hat den Neusser Hafen besucht und mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft über Mobilität und Logistikthemen diskutiert.

Foto: Andreas Woitschützke

Es ist immer gut, im Ernstfall eine Lösung zur schnellen Abhilfe zu haben. Das ist in der Wirtschaft wie in vielen Bereichen des Lebens. Einen Airbag zum Beispiel hofft man nie zu brauchen – aber wenn es hart auf hart kommt, ist man froh, dass er da ist. Ein drastisches Beispiel. Aber die Debatte um die Neugestaltung des Wendersplatzes in Neuss wird auch deshalb von den im Hafen ansässigen Industrieunternehmen genau verfolgt, weil dort das zur Sicherheit benötigte Notgleis verläuft. „Die Anbindung ist ein zentrales Zukunftsthema“, sagt der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU). Fragen der Mobilität spielen zudem im überregionalen Kontext eine große Rolle. Denn der Hafen ist nicht nur Treiber und Motor für die Wirtschaft im Rhein-Kreis und ein Rückgrat für Beschäftigung und Wohlstand in der Region. Er ist mit Blick auf die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln – Stichwort: Öl- und Mehlmühle – lebenswichtig und versorgt Millionen Menschen weit über die Region hinaus.

Auf Einladung des Neusser Landtagsabgeordneten Jörg Geerlings (CDU) tauschte sich NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst jetzt in der Plange Mühle mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe, den im Hafen ansässigen Unternehmern Martin Bindewald (Plange Mühle) und Dominik Baum (C. Thywissen) sowie Johann-Andreas Werhahn (Vorsitzender des Neusser Produktenmarkts), Sascha Odermatt (Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen) und Jan Sönke Eckel (Geschäftsführer Häfen bei der RheinCargo) über die Bedeutung der Mobilität für die Hafenunternehmen aus. Im Gepäck hatte der Minister gute Nachrichten: „Mit Unterstützung des Bundes plant NRW in den kommenden Jahren rund 50 Milliarden Euro in die Verkehrsinfrastruktur des Landes zu investieren.“ Der Landesminister sicherte den Neusser Unternehmen seine Unterstützung zu. Häfen, Heimat vieler wichtiger Industrieunternehmen, müssten geschützt werden. Rückendeckung erhielt er von Hermann Gröhe und Jörg Geerlings. Sie betonen: „Auf Bundes- und Landesebene setzen wir uns für die besondere Berücksichtigung unserer Region bei den Planungen zu Erneuerung und Neugestaltung von Verkehrswegen ein.“ Mobilität müsse modern und klimafreundlich weiterentwickelt werden. Die Fördermittel von Land und Bund kommen in Neuss an. Als ein Beispiel nannte Wüst die Förderung der Nicht-Bundeseigenen (NE-Bahnen). 2018 gab es Einzelmaßnahmen von 22 NE-Bahnen, wovon alleine acht Maßnahmen der Neuss-Düsseldorfer Häfen mit rund 900.000 Euro profitierten. Die Schiene wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen.

Dass Mobilität von entscheidender Bedeutung ist, machten bei dem Treffen auch die Unternehmer deutlich. Sie setzen auf den Standort. Die Plange Mühle investiert aktuell zum Beispiel in ein neues Silo.

Rund anderthalb Stunden dauerte der Austausch mit dem NRW-Verkehrsminister. Und der könnte bald in neuer Rolle nach Neuss kommen: Hendrik Wüst gilt als heißer Kandidat auf die Nachfolge von Ministerpräsident Armin Laschet, der als CDU-Kanzlerkandidat seine politische Zukunft in Berlin sieht.

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