Politische Gremien in Neuss Heimatverein Uedesheim will keinen Bezirksausschuss mit Nachbarorten

Uedesheim · Der Heimatverein „Schönes Uedesheim“ plädiert dafür, bei der Einrichtung neuer Bezirksausschüsse (BZA) die historisch gewachsenen Strukturen und den Bürgerwillen zu beachten. „Wir wollen für Uedesheim weiterhin einen eigenen Bezirksausschuss als Nachfolgeeinrichtung der früheren Gemeindekommission behalten,“ heißt es in einer Stellungnahme.  Ein „Groß-BZA“ mit Grimlinghausen und Erfttal würde nicht zur Problemlösung in den einzelnen Stadtteilen beitragen, ist der Verein überzeugt, der eine Unterschriftenaktion ankündigt.

 Zu den Uedesheimer Sonderrechten, die mit der Eingemeindung 1929 verhandelt wurden, gehört auch eine jährliche Bürgerversammlung, zu der der Bezirksausschuss einlädt – und der Bürgermeister erscheinen muss.

Zu den Uedesheimer Sonderrechten, die mit der Eingemeindung 1929 verhandelt wurden, gehört auch eine jährliche Bürgerversammlung, zu der der Bezirksausschuss einlädt – und der Bürgermeister erscheinen muss.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Mit ihrer Ansicht liegen die Uedesheimer auf einer Linie mit den „Freunden der Heimat“ Grimlinghausen, die einen BZA nur für seinen Ortsteil fordert.

Am Freitag wird sich der Rat mit dem Thema Bezirksausschüsse beschäftigen. Die CDU möchte zu den vier bestehenden nur noch einen reinen „BZA Grimlinghausen“ einrichten und über eine weitergehende Bürgerbeteiligung mit den Neussern ins Gespräch kommen. Die neue Ratsmehrheit „Rot Grün plus“ plant eine das ganze Stadtgebiet erfassende BZA-Struktur mit voraussichtlich sieben Ausschüssen – die für mehrere Stadtteile zuständig sein müssten. Ein solcher Plan sei grundsätzlich zu begrüßen, heißt es dazu aus Uedesheim. Diese Gremien könnten aber durchaus unterschiedliche Größen haben. „Von oben neue Bezirksgrenzen zu diktieren, ist kontraproduktiv“, sagt der  Vorsitzende Rotger Kindermann.

(-nau)
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