Hauptbahnhof Neuss Streetart-Künstler laden zur Zeitreise

Neuss · ISEK heißt das Projekt, mit dem das Hafenumfeld saniert und aufgewertet werden soll. Ein auf Jahre angelegtes Projekt, das die Bahn jetzt mit eigenen Anstrengungen unterfüttert. Am Bahnhof tut sich was – und viele Reisende werden am Ende auch noch über Neuss und seine Stadtgeschichte etwas lernen.

 Erste Vorbereitungen der Künstler wurden bereits in dieser Woche getroffen. 
  Fotos: CDU

Erste Vorbereitungen der Künstler wurden bereits in dieser Woche getroffen. Fotos: CDU

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Erste kleine, farbige Hinweise sind bereits zu erkennen, doch so richtig durchstarten wollen die Verantwortlichen erst in der kommenden Woche: Künstler der Firma „Artsmos4“ haben im Neusser Hauptbahnhof mit der Neugestaltung des Personentunnels und des Eingangs begonnen. Es entstehen Motive mit regionalen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Stadt Neuss, wie zum Beispiel dem Limesturm am Reckberg, dem Stadtpatron Quirinus, dem Münster, dem Neusser Rathaus und der Neusser Skyline.

Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Tunnel mit einer neuen Wandverkleidung versehen. Eine neue Beleuchtung sorgt für Lichteffekte in der Unterführung. Für die künstlerische Gestaltung investiert der Bund rund 60.000 Euro.

 Machten sich ein Bild vor Ort (v.l.): Jutta Stüsgen, Hermann Gröhe, Peter Grein und Werner J. Lübberink.

Machten sich ein Bild vor Ort (v.l.): Jutta Stüsgen, Hermann Gröhe, Peter Grein und Werner J. Lübberink.

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Neuss darf sich jedoch auf mehr als klassische Graffiti freuen. „Wir arbeiten mit einer Spezial-Folie, mit der wir eine Art optische Täuschung erzeugen können“, sagt Marcus Dörr, Kreativ-Kopf bei „Artsmos4“, der den Vergleich zu einem Kupferstich zieht. Ende kommender Woche sollen die Wand-Arbeiten – fünf Mann werden vor Ort sein – auf der gut 130 Quadratmeter großen Fläche beendet sein. Die Kunst soll Fahrgäste auch auf eine kleine Zeitreise mitnehmen. So werden unter anderem Motive aus der Römerzeit zu entdecken sein. Der Zeitstrahl reiche von der Antike bis in die Neuzeit.

 Auch der Heilige Quirinus wird – künstlerisch gestaltet – bald im Neusser Hauptbahnhof zu sehen sein.

Auch der Heilige Quirinus wird – künstlerisch gestaltet – bald im Neusser Hauptbahnhof zu sehen sein.

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Im Gespräch mit Werner J. Lübberink, dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für NRW, und Peter Grein, Bahnhofsmanagement Düsseldorf, zeigten sich der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe und die Kreistagsabgeordnete Jutta Stüsgen, „erfreut darüber, dass die notwendige umfassende Aufwertung des Neusser Hauptbahnhofs nun Wirklichkeit wird.“

Denn: Neben der gestalterischen Aufwertung investieren Bund, Land, VRR und DB weiter in den Neusser Hauptbahnhof. So wurden bereits die Taubenabwehrmaßnahmen in der Haupthalle und an den Bahnsteigen verbessert, und bis Ende August erhalten die neuen Türen an den Eingängen Theodor-Heuss-Platz, Zufuhrstraße und Furtherstraße eine automatische Steuerung, die Barrierefreiheit ermöglicht. Zukünftig informieren zudem neue Anzeiger die Reisenden. Auch eine Neugestaltung der Haupthalle ist geplant. Insgesamt werden am Neusser Hauptbahnhof rund 1,2 Millionen Euro investiert.

(jasi)
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