Frisches Image Eine moderne Modelinie für den Hansetag in Neuss

Neuss · Der alte Messestand von Neuss Marketing hat ausgedient. Die historisierende Aufmachung mit mittelalterlichen Anleihen wird durch eine modernere Linie ersetzt. Die passende Bekleidung dazu soll edel wirken.

 Dagmar Reinartz und Karin Kohlmetz waren mit dem Messestand an vielen Orten. Doch diese mittelalterlich anmutende Präsentation passt nicht mehr zum Image, das sich die Stadt für den Hansetag in Neuss geben möchte.

Dagmar Reinartz und Karin Kohlmetz waren mit dem Messestand an vielen Orten. Doch diese mittelalterlich anmutende Präsentation passt nicht mehr zum Image, das sich die Stadt für den Hansetag in Neuss geben möchte.

Foto: Richard Palermo

Schon zum Hansefest im September, das Jürgen Sturm von Neuss Marketing noch nicht abgehakt hat, soll die alte Aufmachung durch eine modernere Linie ersetzt werden. Modern und vor allem frisch wie das Logo und die Kampagne, mit der sich Neuss vom 26. bis 29. Mai 2022 beim 42. Internationalen Hansetag seinen Gästen präsentieren will.

Mit der Entscheidung für einen neuen Messeauftritt hat sich Neuss Marketing am Dienstag auch auf die Linie für die Bekleidung aller Helfer festgelegt. Das Logo wurde ausgewählt, wird aber auf der Dienstkleidung nur dezent verwendet. „Kein Riesen-Aufdruck auf dem Rücken“, sagt Sturm. „Das soll recht edel wirken“. Dass er auch das Datum der Veranstaltung im Mai 2022 nicht aufdrucken lassen will, hat noch einen anderen Grund: „Je spezifischer, desto weniger alltagstauglich“, sagt Sturm.

Die Kleidung wird die Kampagnefarben aufgreifen: Rot, Weiß – und das Blau von der Tagesschau-Schrift. Je nach Funktion soll auch die Farbe gewählt werden. Allerdings ist noch nicht entschieden, welche Farbe zum Beispiel die T-Shirts der freiwilligen Helfer bekommen werden und welche für Polohemden, Oberhemden und Fleece-Jacken der „Offiziellen“ vorgesehen wird. Für das Angebot, das nun bei möglichen Herstellern eingeholt wird, sei das noch unerheblich. Relevanter und zeitnah zu entscheiden ist aber, ob es auch eine Hansetags-Krawatte gibt – oder ob man allen Offiziellen (den Bürgermeister eingeschlossen) das Hansetag-Logo auf den Hemdkragen stickt. „Vor zehn Jahren wäre die Krawatte ein Muss gewesen“, sagt Sturm. Heutzutage müsse man eher befürchten, dass der Hansetag-Schlips nach der Veranstaltung nur noch einmal zum Einsatz kommt: an „Altweiber“. Dafür wäre ihm eine solche Anschaffung dann doch zu schade.

Beim Hansetag 2019 hatte die Neusser Delegation in der russischen Partnerstadt Pskow ihr Motto und die Kampagne-Farben vorgestellt: „Im Fluss der Zeit“. Seitdem ist das „Hansetagbüro“ zur Vorbereitung dieser Großveranstaltung im Aufbau. Momentan ist das Team noch auf Ralph Dymek, der bei Neuss Marketing auch für Stadthalle, Zeughaus und Rennbahn zuständig ist, und Lea Wittig beschränkt, die im Juni mit einer Delegation zum Hansetag nach Brilon reisen wollten. Ursprünglich sollte da schon die neue Kollektion vorgestellt werden, sagt Dymek, doch dann musste der Ausflug ins östliche Sauerland wie auch der Hansetag selbst abgeblasen werden. Wegen der Corona-Pandemie.

Die bringt auch den Zeitplan für die Vorbereitung in Neuss durcheinander. Die Auswahl der Kollektion hätte schon im März abgeschlossen sein sollen, parallel zur Absprache der Hansetagstermine mit den Kulturinstituten der Stadt. Das ist immerhin erledigt. Doch andere Dinge sind in Verzug. Sponsorengespräche mit möglichen Geldgebern seien im Moment schwierig und vielleicht auch nicht angebracht, sagt Sturm, der auch die Arbeit am Sicherheitskonzept erst einmal gebremst hat: „Damit kann ich den Ämtern jetzt nicht kommen. Die haben momentan andere Sorgen.“

Auf der To-do-Liste für dieses Jahr stehen noch Entscheidungen über Giveaways und Hansetags-Souvenirs, aber auch die Buchung erster Programmpunkte. Und im dritten Quartal soll schließlich mit dem Anwerben freiwilliger Helfer begonnen werden. Rund 1000 werden es wohl sein müssen.

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