Historische Vortragsreihe in Neuss Die Hanse zu Gast bei den Heimatfreunden

Neuss · Anlässlich des Internationalen Hansetages veranstaltet der Neusser Verein eine historische Vortragsreihe – am 27. und 28. Mai mit jeweils vier Beiträgen.

 Mit bei der Vorstellung waren (v.l.) Stephan Meiser, Michael Giesen, Harald Münzner, Josef Burdich, Axel Stucke und Ehrenvorsitzender Ernst Freistühler.  
  Foto: Woitschützke

Mit bei der Vorstellung waren (v.l.) Stephan Meiser, Michael Giesen, Harald Münzner, Josef Burdich, Axel Stucke und Ehrenvorsitzender Ernst Freistühler. Foto: Woitschützke

Foto: Andreas Woitschützke

Wenn am letzten Maiwochenende der Hansetag in Neuss stattfindet, soll auch das historische Verständnis der Hanseaten, der Delegierten und interessierten Besucher aufgefrischt werden. Die neue Hanse, die es so seit 1980 gibt, habe nämlich deutliche geschichtliche Bezüge zur alten Hanse aus dem Mittelalter. Michael Giesen von den Heimatfreunden und stellvertretender Vorsitzender der Hansegilde weiß: Die Hanse ist weit mehr als Tradition. „Es ist wichtig zu wissen, was in der alten Hanse gelaufen und passiert ist“, sagt Giesen. Deshalb veranstalten die Heimatfreunde Neuss gemeinsam mit der Hansegilde und der Rheinischen Hanse eine Vortragsreihe. Sowohl am 27. Mai als auch 28. Mai wird es jeweils vier Beiträge unter dem Titel „Von der historischen Hanse zum Städtebund der Neuzeit“ geben.

Die Referenten seien „gestandene Hanseaten“, Bekannte und selbst Mitglieder der Hansegilde. Thematisiert werden Städte des Hansebundes, beispielsweise Emmerich am Rhein, „und der Handel über den Rhein“, referiert von Herbert Kleipass. Und Vera Doornhegge-Buwalda gibt einen Einblick in die Niederländische Hanse in ihrem Vortrag „De Hanzesteden – Hanseatic Cities on the Ijssel“. Natürlich darf Neuss nicht fehlen. Josef Burdich, ehemaliger Schulleiter des Gymnasiums Marienberg, entführt in das Neuss des Mittelalters. „Neuss war offiziell keine Hanse“, so Burdich, „aber ohne die Hanse lief es hier nicht so richtig.“ Er freue sich sehr, dabei sein zu dürfen, sagt der Heimatfreund. Die Vorträge seien so gelegt worden, dass die Leute auch noch den Markt und andere Attraktionen besuchen können, sagt Giesen zu den Beiträgen, die zwischen 12 und 15 Uhr stattfinden werden. Jeweils 45 Minuten sind für ein Thema vorgesehen, dabei sollen die Vorträge eher kurz und knapp ausfallen, um noch weitere Gespräche zu ermöglichen.

Besonders wichtig mit dem Blick auf die Hanse-Vergangenheit seien aber auch die Auswirkungen auf die heutige Hanse, sagt Harald Münzner, Hansebeauftragter der Stadt Kalkar. „Die Hansestädte haben heute einen gemeinsamen Kulturraum, den es ohne die alte Hanse so nicht gegeben hätte“, erklärt Münzner. „Wenn die Vortragsreihe gut aufgenommen wird“, so Münzner weiter, „hat das Perspektive für die Hansetage, die noch kommen.“

Interessierte können am 27. und 28. Mai kostenlos in der Geschäftsstelle der Heimatfreunde den Vorträgen lauschen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort