Neuss Halbzeit beim Mosellauf für den guten Zweck

Neuss · "Ema und Ginny" sind unterwegs auf ihrer 544-Kilometer-Tour. Heute kehren sie nach Deutschland zurück.

 Sportlich unterwegs für den guten Zweck: Dieses Foto knipsten Emanuela Hinz (l.) und Genevieve Liountaroglou auf ihrer Tour.

Sportlich unterwegs für den guten Zweck: Dieses Foto knipsten Emanuela Hinz (l.) und Genevieve Liountaroglou auf ihrer Tour.

Foto: Ema und Ginny

Der anfängliche Muskelkater ist überstanden und sie liegen noch voll im Zeitplan: Emanuela Hinz und ihre Laufpartnerin Genevieve Liountaroglou - die beiden nennen sich aber lieber Ema und Ginny - laufen derzeit die Mosel von der Quelle in Col de Bussang bis zur Mündung in Koblenz entlang. Heute - bei der achten von insgesamt 14 Etappen - überqueren sie wieder die deutsche Grenze. Im saarländischen Nenning legen Ema und Ginny morgen dann erstmals eine Sonntags-Pause ein.

Und die haben die beiden sich redlich verdient. Schließlich hat das laufstarke Duo nicht nur mit dem rund neun Kilogramm schweren Gepäck (unter anderem gefüllt mit Wasser und Energie-Riegeln), sondern auch mit dem Wetter zu kämpfen. "Bisher war alles dabei. Egal ob starke Hitze oder Regenfälle", sagt die in Neuss tätige Genevieve Liountaroglou.

Doch Ema und Ginny absolvieren die kräftezehrende Tour nicht ausschließlich "just for fun". Sie wollen den Sport mit etwas Sinnvollem verbinden und sind so auf die Idee für ihren Spendenlauf - den River Run - gekommen. Mit den im Rahmen der Aktion gesammelten Spenden - egal ob pro Kilometer oder ein fester Betrag - sollen über die Hilfsorganisation "Care" Frauen und Mädchen der ärmsten Länder der Welt unterstützt werden.

544 Kilometer wollen die beiden insgesamt zurücklegen. Anfang Juni überschreiten sie dann in Koblenz die "Ziellinie". Doch bis dahin liegen noch einige Kilometer vor ihnen, schließlich ist gerade erstmal Halbzeit. Und zu Beginn der Tour wartete noch ein ganz anderes Problem auf Ema und Ginny. Denn die Route für die Tour planten sie, bevor die Hotels gebucht wurden. Später stellte sich jedoch heraus, dass es am Ziel der dritten Etappe gar keine Hotels gibt. Darum beendeten sie die dritte Etappe früher, mussten die eingesparten Kilometer aber am nächsten Tag dranhängen, um Toul zu erreichen. "Das waren 49 Kilometer an einem Tag", erinnert sich Emanuela Hinz.

Doch unterwegs können die beiden auch ein wenig genießen - auch wenn sich die Handreinigung der Lauf-Outfits als eher unkomfortabel erweist. "Die Landschaft ist wirklich wunderschön", sagt Genevieve Liountaroglou. Nur manchmal gebe es parallel zur Mosel und zum Kanal, wo ihre Route entlangführt, Industriebauten zu sehen. "Wir profitieren von den gut ausgebauten Fahrradstrecken. Das ist viel angenehmer, als im Wald zu laufen", sagt "Ginny".

Infos zum Projekt gibt es unter www.laufen-hilft.com. Das Duo berichtet über die Tour zudem bei Facebook und bei Instagram.

(jasi)
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