Neuss/Düsseldorf Hafenumschlag wächst zweistellig
Neuss/Düsseldorf · Die Neuss Düsseldorfer Häfen haben in den ersten Monaten des Jahres beim gesamten Güterumschlag um fast 20 Prozent zugelegt. Die Containermenge nahm sogar um 24 Prozent zu. In diesem Jahr werden zehn Millionen Euro in die Infrastruktur investiert.
In den ersten Monaten dieses Jahres weisen die Neuss Düsseldorfer Häfen zweistellige Zuwachsraten in allen operativen Bereichen auf. Der Umschlag an Gütern stieg um 19,6 Prozent auf insgesamt 4,1 Millionen Tonnen. Der Schiffgüterumschlag verbuchte im gleichen Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von fast 18 Prozent. Der des Eisenbahngüterverkehrs ist sogar um fast 23 Prozent angestiegen. Der hafeneigene Kranumschlag profitierte von den Mengensteigerungen. Über die inzwischen 30 hafeneigenen Verladeanlagen sind fast 40 Prozent mehr umgeschlagen worden. Beim Containerumschlag ist im ersten Quartal eine Steigerung von fast 24 Prozent zu verzeichnen.
Zwei Millionen Gewinn in 2010
Hafengeschäftsführer Rainer Schäfer ist vor allem darüber erfreut, dass die Zahlen in den ersten Monaten sich ähnlich entwickeln wie die steigenden Umschlagzahlen im gesamten vergangenen Jahren. Auf der Gesamtfläche von rund 500 Hektar schaffte der Hafen im vergangenen Jahr einen Umschlag von 15,3 Millionen Tonnen. Damit gab es bereits 2010 zweistellige Zuwächse. Stand 2009 unterm Strich gerade mal eine "schwarze Null", war im Jahr darauf ein deutlicher Gewinn von zwei Millionen Euro nach Steuern zu verzeichnen.
"Diese erfreuliche Entwicklung war zu Beginn 2010 nicht absehbar", sagte Schäfer Anfang des Jahres. Für dieses Jahr haben sich die Hafenverantwortlichen noch mehr vorgenommen. Mit Blick auf die Konjunkturprognose zeigt sich Schäfer sehr optimistisch, deutliche Steigerungen zu schaffen. Die Zahlen für die ersten Monate bestätigen das jetzt.
Die Zahl der Mitarbeiter liegt kontinuierlich bei rund 260. "Im umsatzschwachen Jahr 2009 haben wir bewusst niemanden entlassen, sondern unsere Leute weiter qualifiziert" sagte Schäfer damals. Das zahlt sich jetzt aus. Die steigenden Umschlagszahlen können mit erfahrenen und seit langem im Hafen beschäftigten Mitarbeitern gestemmt werden. Und dabei sind die direkt bei den Hafenbetrieben beschäftigten nur ein kleiner Teil. 8000 direkt bei Unternehmen am Hafen arbeitende Menschen, dazu noch mal 14 000 indirekt vom Hafen abhängige Mitarbeiter: "Die Bedeutung für den Arbeitsmarkt ist groß", sagt Hafen-Sprecher Thomas Düttchen.
Die derzeit laufenden Gespräche um eine Fusion mit den Kölner Häfen sind noch nicht abgeschlossen. Die für Jahresmitte erhoffte Einigung steht aus. "Es wird sich auf jeden Fall noch in die zweite Jahreshälfte hinziehen", sagt Düttchen. Kommt es zur Hafen-Hochzeit zwischen Neuss Düsseldorf und Köln, würde die neue Schifffahrtsmacht am Rhein Duisburg als Europas größten Binnenport ablösen.