Neuss Hafen-Bündnis segelt auf Erfolgskurs

Neuss · Ende Juli ging RheinCargo an den Start. 100 Tage später sagen die Hafen-Bosse aus Neuss, Düsseldorf und Köln ein "sehr positives Ergebnis" für 2013 voraus.

 Sieben Häfen für RheinCargo; Stürzelberg ist UCT-Privathafen.

Sieben Häfen für RheinCargo; Stürzelberg ist UCT-Privathafen.

Foto: RC/NGZ

Die Häfen in Düsseldorf-Reisholz und Köln-Godorf werden ausgebaut, fünf weitere Lokomotiven und 400 neue Waggons sollen geleast werden, zusätzliche Mitarbeiter werden eingestellt – der neue kommunale Großlogistiker RheinCargo sieht sich auf Erfolgskurs. Prognose: Allein das Eisenbahn-Geschäft wächst um 20 Prozent. Bereits im nächsten Jahr sollen sich die Gesellschafter aus Neuss, Düsseldorf und Köln über ein "sehr positives Ergebnis" freuen dürfen und für 2018 bleiben "sechs, sieben Millionen Euro" plus das erklärte Ziel. Gestern, nur 100 Tage nach der Gründung der RheinCargo, verbreiteten die beiden Geschäftsführer Rainer Schäfer (Neuss-Düsseldorf) und Horst Leonhardt (Köln) auf einer Pressekonferenz in Köln nahezu grenzenlose Zuversicht.

Die Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) sowie die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) halten jeweils 50 Prozent am Tochterunternehmen RheinCargo, das die Hafen- und Eisenbahn-Betriebe ihrer Muttergesellschaften übernommen hat. NDH und HGK bleiben erhalten und betreiben den Infrastrukturbetrieb, die Fahrzeugwerkstätten oder die Verwaltung von Immobilien und Beteiligungen. In der Geschäftsleitung verantwortet Rainer Schäfer (58) die Bereiche Hafen, Marketing und Immobilien, Horst Leonhardt (58) zeichnet für Eisenbahn, Verwaltung und Controlling zuständig.

Die Logistikbranche boomt. Die Seehäfen Zeebrügge, Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen (Zara-Häfen) expandieren. "Egal, ob die Transportmengen sich bis 2030 verdoppeln oder gar verdreifachen", sagt Rainer Schäfer, "unsere heutige Infrastruktur kann das nicht leisten." Um mithalten zu können, will RheinCargo in den kommenden Jahren Synergiepotenziale heben. Das allein werde aber nicht reichen. "Erhebliche Investitionen" seien erforderlich. RheinCargo werde dieses Jahr mit einem Ergebnis "nahe null" abschließen, sagt Leonhardt. 2013 erwarte die Geschäftsleistung "sehr positive" Zahlen und spätestens 2018 Ergebnisse von "sechs, sieben Millionen Euro".

RheinCargo betreibt sieben Hafen-Standorte in Neuss, Düsseldorf und Köln. Nicht dazu gehört der Privathafen Stürzelberg, den UCT aus der Neska-Gruppe betreibt.

(NGZ)
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