Neuss Häfen verzeichnen zweistelliges Wachstum

Neuss · Im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 hielten die Neuss-Düsseldorfer Häfen sowohl an ihrer 260-köpfigen Belegschaft als auch an ihrem Investitionsprogramm fest.

 Das Gesamtgüteraufkommen der Häfen beträgt 15,3 Millionen Tonnen.

Das Gesamtgüteraufkommen der Häfen beträgt 15,3 Millionen Tonnen.

Foto: NGZ

So konnten sie mit als Erste von der wieder anspringenden Konjunktur profitieren. Auch dieser Strategie, so zeigte sich gestern Hafengeschäftsführer Rainer Schäfer bei Vorstellung der Bilanzzahlen überzeugt, verdanken die NDH einen Erfolg, der alle Prognosen für 2010 über den Haufen warf.

Schiffsgüterumschlag, Eisenbahngüterverkehr, Containerumschlag und beim Geschäft mit den 30 eigenen Krananlagen: In allen Bereichen legten die Häfen zweistellig zu. Mit einem Gesamtgüteraufkommen von 15,3 Millionen Tonnen wurden allerdings die Zahlen des Rekordjahres 2008, dem Jahr vor der Krise, noch nicht ganz wieder erreicht.

Diesen Anschluss erhoffen sich die Häfen für dieses Jahr, in das sie mit unerwarteten Zusatzgeschäften gestartet sind. Denn die Rheinsperrung bei St. Goahrshausen durch einen gesunkenen Tanker zwingt viele Unternehmen, ihre Fracht in Neuss auf die Bahn umzuschlagen. Erst gestern gingen 10 000 Tonnen Kalisalz, aus Süddeutschland mit der Bahn angeliefert, in Neuss auf das Schiff.

Im Ergebnis erwartet Hafengeschäftsführer Ulrich Gross nach der "schwarzen Null" im Vorjahr einen Gewinn in Höhe von zwei Millionen Euro. Dem stehen Investitionen in der Größenordnung von rund zehn Millionen Euro in diesem Jahr gegenüber. Eine Position: die Sanierung der Neusser Hafenverwaltung. Eine zweite: die Umrüstung von Krananlagen.

Spannend wird das Jahr aus Sicht der Häfen durch Entscheidungen, die die Häfen zum Zentrum einer regionalen Logistik-Achse machen könnten. Nach eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit soll noch im ersten Halbjahr die Kooperation mit dem Kölner Hafen unter Dach und Fach kommen. "Die Kölner und wir haben uns gefunden", sagte Gross. "Wir wissen, was wir wollen." Gemeinsam haben sich die künftigen Partner auch schon mit den Plänen des Bundes beschäftigt, seinen 33-prozentigen Anteil am Duisburger Hafen zu verkaufen. Schäfer rechnet mit einem Dutzend Interessenten, darunter die NDH. "Wir sind gut beraten, das Thema weiter im Auge zu behalten."

(NGZ)
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