Neuss Gymnasien arbeiten zusammen

Neuss · "Quirinus" und "Marie-Curie" wollen Kursangebot der Oberstufe verbreitern.

 Emmy Tressel, Schulleiterin am "Marie-Curie", und "Quirinus"-Leiter Ulrich Dauben mit den Schülersprechern Christian Heinzel und Aisne Nur Altunok.

Emmy Tressel, Schulleiterin am "Marie-Curie", und "Quirinus"-Leiter Ulrich Dauben mit den Schülersprechern Christian Heinzel und Aisne Nur Altunok.

Foto: Woi

Zwei Wochen vor den Anmeldeterminen für die weiterführenden Schulen haben das Quirinus- Gymnasium in der Innenstadt und das Nordstädter Marie-Curie-Gymnasium eine Kooperation besiegelt, die wie ein Versprechen auch in Richtung der künftigen Fünftklässler klingt. Denn ab sofort - und nach Möglichkeit auf Jahre hinaus - garantieren beide Schulen bei der Wahl der Leistungskurse eine möglichst große Bandbreite. Die Kooperation startet zunächst mit vier Kursen, die an einer der beiden Schulen alleine in der Vergangenheit nie oder nur selten zustande kam. So bietet das Quirinus-Gymnasium den Nordstädtern die Fächer Physik und Französisch an, während das "Marie-Curie" sein Kursangebot im Fach Sozialwissenschaft aber auch im Fach Chemie öffnet. An dieser Schule können Schüler mit dem Abitur auch die Vorstufe für den Chemisch-Technischen Assistenten erwerben. Ihnen fehlt nach dem Abitur nur ein einjähriges Fachhochschulstudium, um zu einer abgeschlossenen Berufsausbildung zu kommen, berichtet Schulleiterin Emmy Tressel.

Die Oberstufen-Kooperation beider Schulen ist nicht die erste in der Stadt, denn auch das Nelly-Sachs- und das Humboldt-Gymnasium haben die Chancen einer Zusammenarbeit für die Schüler erkannt. Das Marie-Curie-Gymnasium wiederum hatte mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule zusammengearbeitet, bis die Einführung des Abiturs nach acht Jahren am Gymnasium (G8) das unmöglich machte. Nun soll das Projekt mit dem "Quirinus" auf und ausgebaut werden, das, wie Schulleiter Ulrich Dauben zugibt, sich in der Vergangenheit selbst genügte. Doch kleinere Jahrgangsstufen, weniger Quereinsteiger von anderen Schulformen und neue Wahlbedingungen machen es vor allem in den etwas "exotischeren" Fächern schwer, immer Kurse in ausreichender Stärke zusammen zu bekommen. Die Kooperation erhöht vor allem deren Chancen.

Christian Heinzel und Aisne Nur Altunok, Schülersprecher am Curie beziehungsweise Quirinus-Gymnasium, befürworten die auch von der Schulkonferenz gewollte Zusammenarbeit. Auch wenn diese Chance für sie persönlich zu spät kommt.

(-nau)
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