Wohnungsbau in Neuss Besuch in der ersten Demenz-WG

Neuss · Bürgermeister Reiner Breuer hat jetzt die erste Demenz-WG im neuen Wohnkomplex der GWG besucht. Das Projekt, gefördert mit Mitteln von Bund und Land, bietet bis zu zehn Menschen eine Heimat. Ein Überblick.

 Ulrich Brombach (l.) und Stefan Zellnig (r.) besuchen mit Reiner Breuer das Projekt Fesserstraße.

Ulrich Brombach (l.) und Stefan Zellnig (r.) besuchen mit Reiner Breuer das Projekt Fesserstraße.

Foto: GWG Neuss/Thomas Schwarz

Was anfangs nur als Gebäude zur Schließung einer Baulücke von der Politik begrüßt worden war, darf nach Fertigstellung als Landmarke bezeichnet werden, die einen städtebaulichen Akzent setzt. Und hinter den neuen Fassaden an Fesser- und Römerstraße entstand im Auftrag der Gemeinnützigen Wohnungs-Genossenschaft (GWG) sogar ein neues Wohnangebot, das Bürgermeister Reiner Breuer jetzt in Begleitung der GWG-Vorstände Ulrich Brombach und Stefan Zellnig besuchen konnte: die erste selbst verwaltete Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte.

Das Projekt, gefördert mit Mitteln von Bund und Land, bietet bis zu zehn Menschen eine Heimat. „Es ist schön, dass die Gruppenbildung trotz Pandemie gut funktioniert hat“, berichtete Monika Schneider von der Agentur für Wohnkonzepte aus Köln, die den Start dieser WG begleitet hat. Die Einrichtung, vom DRK-Pflegedienst rund um die Uhr betreut und mit eigenem Sinnesgarten versehen, ist noch nicht ausgebucht. Interessenten können sich an die GWG am Markt wenden.

Das Projekt Fesserstraße wurde vor drei Jahren mit einem symbolischen Start begonnen. Basis dafür war ein eigenes Grundstück einerseits sowie ein Nachbargrundstück, das, wie Zellnig betont, zu vertretbaren Konditionen zugekauft werden konnte. Durch den Abbruch eines Garagenhofes und eines Kiosk und die Einziehung eines ehemaligen Bürogebäudes wurde Platz geschaffen für 53 neue Wohnungen, von denen 37 öffentlich gefördert wurden. Zwölf entstanden in dem Bürokomplex und wurden bereits im vergangenen Jahr fertig, jetzt konnten auch die 40 Genossenschaftswohnungen, entstanden in vier Mehrfamilienhäusern, sowie die Demenz-WG bezogen werden. „Mit ihrem Neubau leistet die Genossenschaft einen wichtigen Beitrag für eine gute und soziale Wohnraumversorgung in unserer Stadt“, lobte Breuer beim Ortstermin das Projekt.

In direkter Nachbarschaft hat die GWG die einmal eingerichtete Baustelle genutzt, um 32 Wohnungen energetisch zu sanieren. Gewünschter Nebeneffekt dabei war, dass sich die Bestandsgebäude an der Römerstraße nun mit den neuen Baukörpern zu einem auch optisch harmonischen Ensemble fügen.

(-nau)
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